Tesla-Anteilseigner ebnen Musk den Weg zum Billionenbonus

Auf der diesjährigen Hauptversammlung haben die Tesla-Aktionäre für ein wahrhaft gigantisches Vergütungsmodell gestimmt: Elon Musk könnte, sofern alles wie geplant läuft, der erste CEO mit einem Billionenpaket werden – und das als Mann, der sowieso schon mehr Geld hat als fast jeder andere.

heute 00:12 Uhr | 24 mal gelesen

Überraschend klar fiel das Votum aus: Satte drei Viertel der Anteilseigner gaben grünes Licht für den ausgeklügelten Aktienplan – und dabei blieben Musks eigene, nicht unerhebliche Aktienpakete außen vor. Eigentlich ist das fast schon ein spektakulärer Vertrauensvorschuss. Musk selbst, eher nicht bekannt für Bescheidenheit, zeigte sich erstaunlich dankbar nach dem Ergebnis („Ich weiß das sehr zu schätzen“ – klang irgendwie schlichter als sonst). Das Paket umfasst keinen klassischen Lohn, kein festes Monatsgehalt – Musk kriegt, wenn alles aufgeht, stattliche Aktienzuteilungen. Das Stichwort? 420 Millionen zusätzliche Aktien über zehn Jahre. Jetzt wird’s allerdings spannend – denn bis tatsächlich Milliarden fließen, muss Tesla erst noch eine aberwitzige Marktkapitalisierung einfahren: 8,5 Billionen Dollar, mehr als das Anderthalbfache von Apple heute. Und: Auch jede Menge Geschäfts- und Finanzziele müssen gerissen werden, sonst gibt’s kein Fest. Ehrlich gesagt – wer weiß schon, ob das wirklich klappt? Das Versprechen bleibt ein Meilenstein auf dem Papier; der Rest ist Zukunftsmusik.

Am Donnerstag segneten Tesla-Aktionäre in der Hauptversammlung ein Milliardenpaket für CEO Musk ab, das mit dem Erreichen gewaltiger Unternehmensziele verknüpft ist. Über 75 Prozent votierten für den Vergütungsplan, der dank Aktienoptionen theoretisch mehr als eine Billion US-Dollar wert werden könnte. Allerdings fordert das Modell, dass Tesla eine Marktkapitalisierung von 8,5 Billionen Dollar sowie verschiedene operative Benchmarks knackt – ein Vorhaben, das als extrem ambitioniert gilt. Nach aktueller Recherche: Das Votum kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Teslas Aktienkurs zuletzt schwächelte und Zweifel an der nachhaltigen Wachstumsstrategie des Konzerns aufkamen; gleichzeitig polarisiert Musks Führungsstil weiter und sorgt für Diskussionen um Macht und Kontrolle im Unternehmen. Zudem steckt hinter dem erneut durchgewunkenen Kompensationsprogramm eine Strategie, Musk langfristig an Tesla zu binden, nachdem ein ähnliches Paket Anfang des Jahres vor Gericht gekippt wurde. Zuletzt diskutierte die Presse, ob der beispielhafte Größenwahn dieses Vergütungsmodells im Zeitalter weltweiter ökonomischer Unsicherheiten noch zeitgemäß oder schlicht ein Zeichen dafür ist, wie sehr Großkonzerne sich um einzelne Persönlichkeiten drehen.

Schlagwort aus diesem Artikel