Mai Thi Nguyen-Kim bringt mit ihren Aussagen einen wunden Punkt ins Gespräch: Die politische Entwicklung in den USA unter Trump, geprägt von Zweifeln an Fakten, eingeschränktem Austausch und Misstrauen gegenüber wissenschaftlichen Institutionen, hat dem internationalen Forschungsbetrieb einen empfindlichen Schlag versetzt. Was oft fast selbstverständlich wirkte – die Freiheit, unabhängig zu forschen und Wissen über Grenzen hinweg zu teilen – ist plötzlich auf wackligen Beinen. Die Verschiebung von wissenschaftlichem Know-how nach Europa mag kurzfristig Vorteile bieten, aber sie betont, dass der langfristige Schaden an Integrität, Transparenz und Offenheit der Wissenschaft schwer zu reparieren sein wird. Inzwischen berichtet unter anderem die FAZ, dass sich die Forschungsgemeinschaft global zunehmend Sorgen über den wachsenden politischen Druck macht, der nicht nur aus den USA, sondern auch aus anderen Ländern auf Wissenschaftler ausgeübt wird (Quelle: [Frankfurter Allgemeine Zeitung](https://www.faz.net)). Laut taz gibt es Anzeichen, dass Wissenschaftler verstärkt Strategien zum Schutz ihrer Freiheit und Unabhängigkeit entwickeln – etwa durch engere internationale Vernetzung und gezielte Lobbyarbeit (Quelle: [taz](https://taz.de)). Die Zeit verweist außerdem darauf, dass europäische Forschungseinrichtungen an Bedeutung gewinnen, wobei gleichzeitig gewarnt wird, dass politisch motivierte Einschränkungen auch in Europa möglich sein könnten. Ihre Analyse geht der Frage nach, inwieweit europäische Demokratien vermeintlichen Errungenschaften widerstehen können (Quelle: [Zeit Online](https://www.zeit.de)). Insgesamt scheint klar: Die Lage bleibt angespannt und fordert den Wissenschaftsbetrieb auf beiden Seiten des Atlantiks heraus.
19.12.25 22:58 Uhr