Pistorius über Friedenstruppe: Noch reine Spekulation

Boris Pistorius, Deutschlands Verteidigungsminister, sieht eine Beteiligung der Bundeswehr an einer möglichen Friedensmission in der Ukraine derzeit noch als reine Gedankenspielerei.

heute 15:35 Uhr | 22 mal gelesen

Als Boris Pistorius kürzlich auf die umstrittene Frage angesprochen wurde, ob sich Deutschland an einer europäischen Friedenstruppe in der Ukraine beteiligen würde, zögerte er mit klaren Zusagen. 'Im Moment sprechen wir hier im Grunde über ein theoretisches Konstrukt', betonte er gegenüber der Wochenzeitung 'Die Zeit'. Die Situation in Russland halte keine echten Anzeichen für einen Waffenstillstand bereit, solange Präsident Putin am Ruder bleibt. Während viele bereits über die Rolle Europas diskutieren, stellte Pistorius klar, dass die Amerikaner nun gefordert seien, ihren Beitrag zu den notwendigen Sicherheitsgarantien zu leisten. Er wirkte fast ernüchtert, als er die vergangenen Verhandlungen zwischen Europäern, Amerikanern und der Ukraine Revue passieren ließ. Zweifel, ob ein rascher Frieden greifbar ist. Die Verantwortung zum sofortigen Kriegsende sieht Pistorius, und damit lässt er kaum Raum für Missverständnisse, letztlich bei Putin. Gleichzeitig betonte Pistorius, wie bedrohlich die Lage in Deutschland selbst geworden ist – so angespannt sei die Sicherheitslage kaum je gewesen. Umso mehr lag ihm daran, an persönliche Freiheiten zu erinnern: sich zu verlieben, wonach einem der Sinn steht, das Wunsch-Studium zu wählen, oder lautstark zu protestieren, wenn es einem nötig erscheint. Pistorius’ Appell: Dieses freiheitliche Leben ist es wert, verteidigt zu werden – notfalls auch durch die Übernahme von Verantwortung und einem zeitweisen Dienst für das Land. Manchmal, merkt man ihm an, schwebt zwischen den Zeilen dieser Wunsch nach mehr Bewusstsein für das, was auf dem Spiel steht.

Pistorius betrachtet die Debatte um eine deutsche Beteiligung an einer Friedensmission in der Ukraine zurzeit als bloße Überlegung – zu vage die Bedingungen, zu unberechenbar das Verhalten Moskaus. Seine Skepsis untermauert er mit dem Hinweis, dass Putin jede Annäherung an einen Frieden aktuell blockiert. Trotzdem betont Pistorius die Bedeutung der westlichen Verhandlungsbereitschaft und die Notwendigkeit, Freiheit und Sicherheit in Deutschland aktiv zu schützen. Aktuellen Medienberichten zufolge sind europäische Regierungen dabei, ihre Unterstützung für die Ukraine noch enger abzustimmen, zugleich wächst der Druck auf die USA, sich stärker an langfristigen Sicherheitsgarantien zu beteiligen. In Deutschland wird die Debatte um Wehrpflicht und Zivilschutz intensiver, nicht zuletzt angesichts der angespannten internationalen Lage. Auch innerhalb der deutschen Bevölkerung ist die Sorge über eine mögliche direkte Beteiligung an militärischen Einsätzen spürbar – Umfragen zeigen eine wachsende Unterstützung für diplomatische Lösungsansätze und ein verstärktes Engagement für humanitäre Hilfe.

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