Wer hätte das so klar erwartet? Die Wölfe treten in Mönchengladbach erstaunlich resolut auf, rangieren nach dem verdienten Auswärtssieg nun auf Platz 13 der Tabelle. Gladbach indes rutscht auf Rang 11 ab. Die Partie wird früh aufgemacht: Schon nach vier Minuten steckt Wimmer den Ball ins Gladbacher Tor – mit Schmackes und ohne großes Federlesen. Die Fohlen sind deutlich unter Druck, bringen offensiv lange wenig. Kurioserweise fällt der Ausgleich dann nach einer scharfen Flanke und einem sehr unglücklichen Eigentor von Wolfsburgs Koulierakis (22.). Doch Wolfsburg bleibt klar am Drücker. Praktisch im Gegenzug trifft Amoura aus zentraler Position zur erneuten Gäste-Führung (30.). Der nächste Bock folgt prompt: Ein Ballverlust Gladbachs im Aufbau, Eriksen setzt sich auf rechts ab, legt quer, und wieder ist Wimmer mit dem Fuß zur Stelle – das 3:1 (34.). Wolfsburg hätte das Resultat sogar noch weiter ausbauen können, doch der VAR nimmt noch ein, zwei Treffer zurück. Gladbach bleibt, vielleicht typisch für diese Saison, fahrig und in der Offensive relativ harmlos. Engelhardt vergibt in Durchgang zwei die beste Möglichkeit, Latte. Am Ende steht ein verdienter Wolfsburger Dreier, während Gladbachs Formhoch erstmal gestoppt ist. Übrigens, auch in den anderen Nachmittagsspielen fielen Tore: Frankfurt siegt gegen Augsburg achtsam 1:0, St. Pauli ringt Heidenheim mit 2:1 nieder, und Hoffenheim fegt Hamburg 4:1 vom Feld.
Wolfsburgs Auftritt in Gladbach war eine kleine Machtdemonstration gegen einen zuletzt erstarkten Gegner – und dürfte Trainer und Fans ein Stück Erleichterung verschaffen, betrachtet man den engen Abstand nach unten. In der ersten Halbzeit verschlief Gladbach die entscheidenden Momente beinahe sehenden Auges, während Wolfsburg erstaunlich effizient war, Wimmer als auffälligster Mann auf dem Platz. Nach dem Wechsel kontrollierte Wolfsburg weiter, Gladbach fehlte es an Ideen und Durchschlagskraft. Mehrere aberkannte Treffer erinnerten daran, wie knapp Abseits-Entscheidungen im modernen Fußball sind; dennoch war der Wolfsburger Sieg nie wirklich in Gefahr. Zusammenfassend: Eine der besten Leistungen des VfL in dieser Saison, der sich nun für den Moment vom Tabellenkeller absetzt.
Recherchiert man weiter, finden sich aktuelle Stimmen von Trainer und Spielern, die die Intensität des Spiels betonen, wie etwa in Analysen auf Spiegel Online. Beobachter heben hervor, dass Gladbach seit Wochen defensiv wankt. Zudem, so der Tenor auf Deutschland.de und SZ, wird Wimmer nach seiner Gala nun als Hoffnungsträger für Wolfsburgs Angriffslust gehandelt. Abseits davon beschäftigen sich Sportseiten aktuell mit der Spannung im Abstiegskampf und den Auswirkungen der Videoschiedsrichter-Entscheidungen, die gerade in dieser Partie das Ergebnis beeinflussten.