Markus Söder hat beim CSU-Parteitag ein Wahlergebnis von 83,6 Prozent eingefahren – historisch betrachtet kein Glanzwert, aber laut Alexander Dobrindt trotzdem kein Grund zur Unruhe. Die Stimmung in der Partei bleibe positiv, so Dobrindt, und man lege Wert auf Geschlossenheit und inhaltliche Führung durch Söder. Zugleich wird in den Medien die Frage diskutiert, ob das Aufkommen kritischer Stimmen innerhalb der CSU vor allem auf aktuelle politische Herausforderungen und Differenzen in strategischen Fragen zurückzuführen ist – oder ob damit doch langsam eine Erosion der traditionellen Parteidisziplin sichtbar wird. In Kommentaren etwa bei der FAZ und der SZ wird darüber hinaus angemerkt, wie sehr sich der Druck auf Söder durch äußere Krisen, etwa die schwierige Lage der Unionsparteien bundesweit und die Konkurrenz von rechts, in solchen Ergebnissen widerspiegelt. Die Debatte um die Zukunft der CSU und Söders Führungsstil könnte also – trotz Dobrindts Beschwichtigungen – noch intensiver werden.
heute 17:32 Uhr