Bodo Wartke erhält 2026 den renommierten Radiokabarettpreis 'Salzburger Stier'

Der vielfach gefeierte Pianist, Kabarettist und Autor Bodo Wartke wird 2026 mit dem 'Salzburger Stier', einer der wichtigsten Auszeichnungen für Radiokabarett im deutschsprachigen Raum, geehrt. Die Jury würdigt damit sein facettenreiches Bühnenwerk und seinen spürbaren Einfluss auf das moderne Kabarett.

heute 01:09 Uhr | 205 mal gelesen

Bodo Wartke, dessen Bühnenshows so ziemlich jede Stilrichtung zwischen ironischem Chanson und spitzem Polit-Rap ausloten, schreibt seit Jahrzehnten bekannte wie unverkennbare Kabarett-Geschichte. Vom Zungenbrecher bis zur nachdenklichen Ballade experimentiert er mit Genres, als wäre das ein Kinderspiel – und trifft dabei auffällig oft den richtigen Ton, sei es für ein nachdenkliches Publikum oder für Satire-Fans. 2021, zum 25-jährigen Bühnenjubiläum, stand Wartke mit dem WDR Funkhausorchester auf der Bühne: 'Jetzt oder Sinfonie!' – ein Titel, der vielleicht ganz gut beschreibt, wie kompromisslos, aber zugleich verspielt sein Schaffen ist. Neben Wartke ehrt die Jury 2026 außerdem die Kabarettistin Sonja Pikart für Österreich sowie Markus Schönholzer aus der Schweiz. Jeder der Preisträger erhält 6.000 Euro – nicht gerade ein Jackpot, aber eindeutig eine Würdigung. Gemein ist allen Ausgezeichneten, dass sie nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Radio einen eigenen Abdruck hinterlassen haben. Die Entscheidungen trifft jedes Jahr eine Jury von Redakteurinnen und Redakteuren öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten aus Deutschland (darunter ARD-Hörfunkstationen), Österreich (ORF), der Schweiz (SRF) und Südtirol (RAI). Die Preisverleihung steigt am 23. Mai 2026 im Kursaal von Meran – diesmal wieder in Südtirol, nachdem der 'Stier' abwechselnd die Länder wechselt. WDR 5 sendet zumindest die wichtigsten Mitschnitte des Abends. Der Salzburger Stier ist innerhalb Europas der einzige Radiopreis für Kabarett und wird seit 1982 jährlich vergeben. Dabei sind so große Namen wie Urban Priol, Sarah Bosetti oder Harald Schmidt bereits im Preisträger:innen-Kreis angekommen. Seit 1996 tourt die Gala durch die Sendeanstalten der drei Länder. Wer Lust hat, stöbert am besten in die Live-Mitschnitte vergangener Jahre: Es gibt ein paar echte Schätze darunter. Mehr Infos finden sich beispielsweise unter salzburgerstier.org oder direkt auf den zugehörigen Radiosender-Websites.

Der 'Salzburger Stier' gilt als das Nonplusultra unter den europäischen Radiokabarettpreisen – und mit Bodo Wartke geht die deutsche Auszeichnung 2026 an einen Künstler, der seit Jahrzehnten für frischen Wind und musikalische Experimentierfreude auf deutschen Kabarettbühnen sorgt. Neben Wartke nehmen Sonja Pikart (Österreich) und Markus Schönholzer (Schweiz) die Preise entgegen; alle drei wurden von einer internationalen Jury aus Fachleuten öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalten ausgewählt. Laut aktuellen Pressestimmen und Online-Quellen wird Wartkes Auszeichnung vor allem mit seinem enormen Facettenreichtum, künstlerischer Beständigkeit und gesellschaftskritischem Biss begründet. Außerdem diskutieren zeitgenössische Beiträge kritisch, wie Preise wie der 'Salzburger Stier' das Standing von Radiokabarett überhaupt beeinflussen – gerade in einer Zeit, in der Streaming, Podcasts und Social Media klassische Radioformate massiv herausfordern. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch, dass viele Kabarettistinnen und Kabarettisten mit solchen Preisen eine große Chance bekommen, auch außerhalb ihres Kernpublikums sichtbar zu werden. In aktuellen Berichterstattungen wird zudem darauf hingewiesen, dass politische Satire und musikalisches Kabarett in Deutschland immer wieder als Spiegel gesellschaftlicher Strömungen und als Ventil für aktuelle Debatten dienen – Wartkes Werk steht dafür ziemlich exemplarisch. Informationen dazu finden sich unter anderem in aktuellen Kulturrubriken bekannter Nachrichtenportale.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Die Süddeutsche Zeitung berichtet in einem aktuellen, ausführlichen Artikel über Bodo Wartkes Auszeichnung mit dem 'Salzburger Stier'. Der Beitrag hebt besonders die Verquickung von Musik und Gesellschaftskritik bei Wartke hervor und bespricht, wie moderne Kabarettist:innen heute zwischen Humor, politischer Botschaft und dem Spagat zwischen Radio und Livetournee balancieren. Außerdem wird beleuchtet, wie traditionelle Satirepreise wie der Salzburger Stier gerade durch jüngere Künstler:innen und neue Medienformate bereichert und hinterfragt werden. Quelle: Süddeutsche Zeitung.

2. Laut der taz geht es bei der aktuellen Verleihung des Salzburger Stiers auch um die Rolle des Radios im gesellschaftspolitischen Diskurs: In einem Kommentar wird diskutiert, wie Wartke mit seiner Musik unterschiedlichste Menschen anspricht, aber auch provoziert, und welche Relevanz Radiokabarett heute gegenüber schnelllebigen Plattformen gewinnt oder verliert. Zudem stellen die Autoren Überlegungen an, ob die Jury mit ihrer aktuellen Auswahl eher auf Kontinuität oder Innovation im Kabarett setzt. Quelle: taz.

3. Die Zeit beschreibt in einer Hintergrundanalyse die Geschichte des Salzburger Stiers, zählt die wichtigsten Preisträger:innen auf und erläutert, wie sich Kabarettpreise in der öffentlichen Wahrnehmung und für die Karriere der Ausgezeichneten auswirken. Der Artikel spart nicht mit launigen Anekdoten aus vergangenen Preisverleihungen und diskutiert offen die heutige Herausforderung, das Medium Radio im Kabarettkontext zwischen Tradition und Digitalisierung zu positionieren. Quelle: Die Zeit.

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