Vom Faxgerät zum Fortschritt – Fünf echte Schritte, die Handwerksbetriebe digital voranbringen

Herford – Wer noch faxt, verliert vielleicht schon morgen Kunden: In vielen Handwerksfirmen hält sich das Papier hartnäckig. Bitkom meldet, dass etwa ein Viertel der Betriebe nach wie vor das Fax nutzt. Während Kunden längst schnelle Online-Kommunikation wünschen, setzen Handwerker oft auf Gewohnheit statt auf effiziente digitale Lösungen. Chancen bleiben liegen. Wer nicht ins digitale Jetzt wechselt, könnte bald den Anschluss verlieren – und mit ihm neue Aufträge.

heute 10:50 Uhr | 14 mal gelesen

Also, Digitalisierung – das klingt für viele nach großem Aufwand, ersten Berührungsängsten oder schlicht teurer Technik. Aber: Oft reicht es, die Sache einfach mal anzugehen – und sich Schritt für Schritt mehr Luft zu verschaffen. 1. Homepage mit echtem Nutzwert: Vergessen Sie die langweilige Visitenkarte im Netz. Denken Sie an eine Seite, die Besucher abholt: Anfragen digital aufnehmen, Bewerbungen direkt verschicken, Termine automatisch vergeben. Gerade kleine Features – vom Chatbot bis zur Online-Terminplanung – nehmen Ihnen viel ab. Für größere Betriebe lohnt ein CRM, für die meisten erstmal ein simples Task-Tool. 2. Briefe, E-Mails und Co.: digital & doch persönlich: Statt den täglichen Papierstapel durchzuwühlen, hilft klug eingesetzte Software: Tools, die E-Mails sortieren, Briefpost einscannen, alles zuordnen – sogar KI sortiert heute schon Post, priorisiert und teilt Aufgaben zu. Keine Info bleibt mehr verloren, alles an einem Ort. 3. Buchhaltungs-Kram automatisch erledigen: Buchhaltung schluckt Zeit und Nerven. Digitale Systeme sammeln Belege und erledigen die Übergabe an Steuerberater meist automatisch – Rechnungen, Zahlungsfreigaben, alles läuft wie von selbst, von PDF bis DATEV-, ZUGFeRD-Formaten. Das klingt nach Freiraum, oder? 4. Die Baustelle zieht nach: Digitale Bauakten bedeuten – alle sind auf Stand! Fotos, To-dos, Zeiterfassung, Urlaubsanträge – alles auf einer Plattform, direkt verbunden mit der Baustelle. Büroteams wissen immer, wie der Stand ist, und auf der Baustelle entstehen keine doppelten Wege mehr. 5. Prozesse, Zahlen, Fakten: Wer weiß, was läuft, kann Prozesse digital nachziehen, auswerten – und endlich nach Zahlen führen, nicht nur nach Gefühl. Checklisten, Schritt-für-Schritt-Abläufe, Auftragsübersichten im Dashboard: Plötzlich sieht man, wo’s hakt und was wirklich läuft. Das alles muss übrigens weder kompliziert noch teuer sein – wichtig ist überhaupt zu starten. Der Rest wächst mit dem Mut und den Aufgaben mit. Digitale Werkzeuge, richtig eingesetzt, sparen Zeit, bewahren Nerven und machen Handwerkschefs unabhängiger. Kurz: Digitalisierung macht Sie weder zum Knecht der Technik, noch erstickt sie Sie in Verwaltungskram – sondern gibt Ihnen wieder die Kontrolle.

Digitalisierung mag den einen oder anderen abschrecken, spielt aber auch im Handwerk eine immer entscheidendere Rolle. Wer rechtzeitig umdenkt und moderne Tools sinnvoll einsetzt, spart Ressourcen, verbessert die Kommunikation mit Kunden und Kollegen und bleibt wettbewerbsfähig – besonders da die Politik nun gezielt in die Förderung der digitalen Infrastruktur investiert (wie aktuell etwa Digitalisierungsinitiativen für Mittelständler zeigen). Viele Fachportale berichten, dass gerade die Integration von KI-Technologien, smarter Cloud-Buchhaltung und projektbezogener Kommunikation inzwischen auch für kleinere Betriebe erschwinglich ist, während etwa die Süddeutsche warnt, dass deutsche Handwerksorganisationen zunehmend besorgt auf den internationalen Vergleich blicken, weil zu schleppend digitalisiert wird.

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