Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt, hat bei Interviewanfragen mit RTL und ntv angemerkt, dass er einen möglichen territorialen Kompromiss der Ukraine mit Russland für denkbar hält – sofern dadurch ein nachhaltiger Friede erreicht werden könnte. Allerdings, und das schränkte er unmittelbar ein, befinde sich die Ukraine derzeit in gar keiner Lage, in der so weitgehende Zugeständnisse zur Debatte stünden. Solange Präsident Putin den Krieg erbittert fortführe, sehe Hardt keine realistischen Aussichten auf Kartenveränderungen durch Verhandlungen. Die Gespräche zwischen ukrainischen und amerikanischen Vertretern in Florida schienen beiden Seiten „neuen Mut“ gegeben zu haben – doch ob dies am Kreml vorbei Wirkung entfalten kann, bleibe ungewiss. Letztendlich, so betonte Hardt fast schon warnend, liege die Entscheidung über etwaige Vereinbarungen ganz bei der Ukraine selbst: Für den Fall, dass die Ukraine einen Deal – möglicherweise vermittelt durch Trump oder Putin – ablehne, versprach er anhaltende europäische Rückendeckung. Das klingt alles sehr bedächtig, ein bisschen wie das vorsichtige Tasten nach einer Lösung, die derzeit niemand ernsthaft kommen sieht. Nebenbei: Die Möglichkeit territorialer Kompromisse spielt immer wieder in außenpolitischen Debatten auf – und mal ehrlich, die Illusion vollkommener Gerechtigkeit in Friedensverhandlungen ist wohl selten Realität gewesen.
Hardt äußerte sich zurückhaltend zu möglichen Gebietsverlusten der Ukraine als Voraussetzung für einen Friedensschluss und betonte, dass solche Überlegungen erst ins Spiel kämen, wenn ein echter Waffenstillstand möglich wäre. Bislang sieht er keinerlei Bereitschaft auf russischer Seite, ernsthaft zu verhandeln. Laut aktuellen Berichten aus deutschen und internationalen Medien halten Experten die Frontlinien noch für weitgehend festgelegt, auch wenn es immer wieder neue Versuche gibt, durch diplomatische Kanäle Bewegung in die Lage zu bringen. Zudem wird auf intensivierte Waffenlieferungen – etwa kürzlich beschlossene US-Hilfspakete – verwiesen, die der Ukraine taktisch wie strategisch Zeit verschaffen könnten. In vielen Kommentarspalten wird jedoch inzwischen riskiert diskutiert, ob Europa einen langen Stellungskrieg weiterhin so ausdauernd unterstützen kann und wie mögliche Friedensszenarien nach bald zwei Jahren Krieg tatsächlich aussehen könnten.