Bundesligageschehen: Mainz trotzt den Bayern in München einen Punkt ab

Am 14. Spieltag der Bundesliga schafft der FSV Mainz 05 das Unerwartete: Gegen das Starensemble aus München erkämpft das Schlusslicht ein 2:2-Remis – und bringt so die Arena kurzzeitig zum Raunen.

14.12.25 19:34 Uhr | 37 mal gelesen

Zu Beginn sieht alles nach dem üblichen Schauspiel aus: Die Bayern, angriffslustig wie eh und je, gehen verdient durch Lennart Karl in Führung – der Treffer nach feinem Assist von Serge Gnabry fast schon sinnbildlich für Münchner Dominanz. Doch irgendwie wirkt die Stimmung seltsam angespannt, nervös vielleicht. Und tatsächlich: Direkt vor dem Pausentee nickt Kacper Potulski zum 1:1 für die Gäste ein. Das ist so ein Moment, in dem man ahnt, dass Fußball manchmal doch lustigere Geschichten liebt als die Schreibenden. Halbzeit zwei. Mainz schwimmt jetzt nicht mehr nur mit, sie legen sogar nach: Jae-Sung Lee köpft, als wolle er Zweifel an der Bayern-Übermacht ins Netz treiben. Unfassbar, Mainz führt! Die Bayern, sonst oft souverän, wirken leicht angeschlagen – ein bisschen orientierungslos vielleicht? Dann, im Endspurt: Ein Foulspiel im Strafraum. Harry Kane, routiniert wie ein Uhrwerk, trifft vom Elfmeterpunkt zum Ausgleich, als würde ihn all das Getöse keinen Deut interessieren. Es bleibt spannend und zerfahren, aber irgendwie auch typisch Bundesliga – am Ende trennen sie sich 2:2. Wirklich zufrieden scheint aber niemand so recht.

Trotz zweier Führungen – zunächst für München, dann für Mainz – endet das Duell zwischen den Bayern und dem FSV Mainz 05 mit einem 2:2-Unentschieden. Die Münchner ließen vor allem nach dem Seitenwechsel ungewohnt viele Chancen aus und wirkten phasenweise unsicher gegen den Tabellenletzten. Mainz hingegen zeigte durch eine mutige Spielweise und präzise Konterqualitäten, warum im Fußball manchmal eben doch alles möglich bleibt. Aus aktueller Sicht sind viele Experten überrascht — schließlich konnten die Bayern in dieser Saison vor heimischem Publikum nur selten gestoppt werden. In den letzten Stunden häufen sich Debatten: Ist das die berühmte „Wintermüdigkeit“ der Münchner oder doch eher ein Zeichen wachsender Konkurrenzfähigkeit der Kellerkinder? Und während in der Führungsetage des Rekordmeisters die Alarmglocken vielleicht noch leise klingen, freuten sich die Mainzer nach Abpfiff sichtlich.

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