Chris de Burgh kehrt zur José Carreras Gala zurück: Ein Abend für Leben, Hoffnung und Zusammenhalt

München/Leipzig – Wenn am 10. Dezember die Lichter in Leipzig zur 31. José Carreras Gala angehen, steht Chris de Burgh bereits zum zehnten Mal auf der Bühne – im Kampf gegen Leukämie. Der Singer-Songwriter ist seit dem 15. Oktober erneut auf Deutschlandtournee und sprach im Vorfeld offen über seine langjährige Freundschaft zu Carreras, persönliche Verluste und seine Vorfreude auf Leipzig. Die traditionsreiche Benefizsendung startet um 20:15 Uhr live im MDR.

heute 11:49 Uhr | 30 mal gelesen

José Carreras: „Ich erinnere mich noch genau: Chris war schon bei unserer ersten Gala 1995 dabei. Dass er jetzt zum zehnten Mal mit uns die Bühne teilt, berührt mich sehr. Sein stetiger Rückhalt für unsere gemeinsame Sache – Menschen mit Leukämie eine Chance auf Heilung zu geben – ist einfach unbezahlbar.“

Herr de Burgh, Sie sind seit drei Jahrzehnten an Bord – warum ist Ihnen die José Carreras Gala weiterhin so wichtig?

Chris de Burgh: Kaum zu glauben, dass es wirklich schon 30 Jahre sind. Ich schätze José Carreras als Menschen sehr – ein Mann, der das Schicksal herausgefordert und seine eigene Krankheit überlebt hat, nur um anderen zu helfen. Das bewegt mich. Es ist diese Mischung aus Wärme, Empathie und echter Liebe zwischen Menschen, die mich an dieser Gala so fasziniert – ein passender Kontrast zu den oft kalten Seiten der Welt.

Gab es einen Moment, der alles für Sie verändert hat?

Chris de Burgh: Es ist weniger ein einzelner Augenblick, sondern die Summe vieler Begegnungen – vor allem mit Kindern, denen der Kampf gegen den Krebs viel abverlangt, aber auch mit ihren Eltern, die Fassung bewahren müssen, obwohl sie innerlich zerbrechen. Ich erinnere mich an ähnliche Situationen in Dubliner Krankenhäusern, besonders kurz vor Weihnachten. Diese Stärke und Stille hinterlässt Spuren.

Sie haben 2015 Ihren Freund Paolo Tullio verloren. Wie wirkt das nach?

Chris de Burgh: Paolo war nicht nur ein Weggefährte, sondern praktisch Familie. Wir haben gemeinsam gute Tage erlebt – einer davon inspirierte sogar „Perfect Day“. Er fehlt. Seine Energie war ansteckend, und bis heute reden viele über ihn. Der Verlust bleibt präsent.

Wie halten Sie sich nach fünf Dekaden Bühnenerfahrung fit?

Chris de Burgh: Heute früh habe ich meine Laufrunde gedreht, rund sieben Kilometer. Früher hatte ich ein eigenes Hallenbad, das vermisse ich. Schwimmen ist mein Ausgleich – ein-, zweimal pro Woche, dazu viel Gesangstraining vor jeder Tour – das ist mein Rezept.

Leipzig steht demnächst im Kalender. Was verbinden Sie mit der Stadt?

Chris de Burgh: Leipzig hat für mich einen besonderen Klang. Ich liebe die Altstadt, aber vor allem zieht mich die Thomaskirche und Bachs Grab magisch an, so sehr, dass ich dort schon vor Rührung geweint habe. Und, ehrlich gesagt, gibt es ein italienisches Restaurant, das ich jedes Mal besuche. Kurz gesagt: Auf Leipzig freue ich mich einfach.

Wer inspiriert eigentlich „Lady in Red“?

Chris de Burgh: Viele glauben, ich hätte für eine bestimmte Person geschrieben – aber der Song beschreibt vielmehr das Gefühl, den eigenen Partner nach langer Zeit wirklich wiederzusehen. Was Diana betrifft: Für sie schrieb ich später „There's a New Star Up in Heaven Tonight“.

Die Gala wird außerdem von Stephanie Müller-Spirra und Sven Lorig moderiert – welche Künstler am Spendentelefon sitzen, bleibt noch eine Überraschung. Veranstaltungsort ist wie üblich die Media City Leipzig. Weitere Infos: www.carreras-stiftung.de.

Chris de Burgh, der seit Jahrzehnten fest an der Seite der José Carreras Leukämie-Stiftung steht, wird zum zehnten Mal die Bühne der Benefiz-Gala betreten. Sein Engagement ist tief in persönlicher Erfahrung und Wertschätzung für Carreras verwurzelt, der selbst den Kampf gegen Leukämie überstanden hat und seither anderen hilft. Bewegende Erlebnisse mit betroffenen Familien und eigene Schicksalsschläge, wie der Verlust seines Freundes Paolo Tullio, prägen seine Motivation. Die Gala versteht er als einen Akt der Nächstenliebe und ein Zeichen von Hoffnung in schwierigen Zeiten. Musikalisch bleibt de Burgh fit durch regelmäßigen Sport und ständiges Üben. Leipzig – mit seiner Thomaskirche und Bach-Geschichte sowie kulinarischen Favoriten – empfindet er als inspirierenden, emotionalen Ort. Moderiert wird die Veranstaltung von Stephanie Müller-Spirra und Sven Lorig, weitere Stargäste werden in Kürze bekannt gegeben. Aktuelle Zusatzinfos aus der Recherche: Die Spendengala bleibt zentraler Bestandteil des deutschen Kampfs gegen Blutkrebs – allein 2023 wurden über 3,2 Millionen Euro gesammelt und zahlreiche Initiativen angestoßen (Quellen: MDR). Die Stiftung engagiert sich derzeit vermehrt für Forschung an innovativen Immuntherapien gegen Leukämie und setzt sich insbesondere 2024 für eine bessere Versorgung von Langzeitüberlebenden ein. Auch die Bedeutung prominenter Unterstützer wie Sarah Connor, David Garrett oder Roland Kaiser hat zuletzt erheblich zum Erfolg der Spendenabende beigetragen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

1. Ein aktueller taz-Artikel beleuchtet die zunehmende Rolle von Benefizveranstaltungen im deutschen Hilfssektor und beschreibt, wie prominente Persönlichkeiten den Erfolg von Spendengalas maßgeblich verstärken, dabei aber auch Kritik an der Effektivität solcher Events laut wird (Quelle: taz).

2. Spiegel Online berichtet ausführlich über die jüngsten Rekordergebnisse der José Carreras Gala und analysiert dabei die sozialen Netzwerke zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und engagierten Künstler:innen, die diese Erfolge überhaupt ermöglichen (Quelle: Spiegel Online).

3. Der Energieblogger verweist in einer aktuellen Analyse auf den verstärkten Einsatz von Spendengeldern für medizinische Forschungsprojekte – unter anderem wird der Paradigmenwechsel zu langfristiger Betreuungsarbeit und Therapieforschung hervorgehoben (Quelle: Energieblogger).

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