Weltspiegel – Ausland in Schlaglichtern | Sonntag, 14.12.2025, 18:30 Uhr (WDR, Das Erste)

Zwischen Moskaus Winterlichtern, Atomkraft für KI und Schulprojekten im Nirgendwo – Isabel Schayani begleitet die Sendung aus München.

heute 17:11 Uhr | 21 mal gelesen

Geplante Themen (heute mal ohne hübsche Überleitung): Russland: Kompromiss heißt nicht Frieden. In Moskau laufen die Diskussionen zwischen Hoffen und tiefem Zweifel. Bemerkenswert: Statt erfahrenen Diplomaten verhandeln jetzt Finanzhaie, Makler und politisch Verwobene – so jedenfalls klingt der lakonische Spott, den ina Ruck vor Ort aufschnappt. Die Stimmung auf Moskaus Straßen schwankt – zwischen Glanz und Nervosität. Usbekistan: Die Seidenstraße – das klingt nach Märchen, Samarkand und Mosaik. Immer mehr Touristen, immer mehr Fußabdrücke. Die UN vergibt gern den Weltkulturerbe-Status, aber der Spagat zwischen Erhalt und Massentourismus wird eng. Fragen bleiben: Wer bewahrt die Schätze und für wen sind sie? USA, Pennsylvania: Es wirkt fast wie Ironie – ein verstaubtes Atomkraftwerk wird für die KI-Welle aufgetaut. OpenAI und Co. fressen Unmengen Strom, und irgendwoher muss der kommen. Die einen jubeln: Arbeitsplätze! Die anderen mahnen: Gesundheit, Risiko? Besonders an einem Ort, dessen Name bis heute mit Reaktordrama verbunden wird. Und was denkt einer aus Deutschland in diesem Techgiganten-Zirkus? Kleines Chaos zwischen Fortschritt und Angst. Tschad: Ohne Moos nichts los – oder doch? Entwicklungshilfegelder nehmen ab, Not bleibt. Fieberhaft versuchen UNHCR-Mitarbeitende, wenigstens Wasser und Bildung zu sichern. Cholera, Riesenklassen und Lehrermangel sind Alltag. Manchmal will man fragen: Wer rettet hier wen? Kenia: 'Learning Lions' – klingt fast poetisch. Mitten in der Einöde schult ein IT-Campus junge Leute, die in so abgelegenen Regionen ansonsten kaum eine Chance hätten. Energie gibt’s vom Himmel, das Internet kommt per Satellit, der Kopf bleibt klar: Start-up-Gründer gesucht… Australien: Postbote auf Endlosschleife. Jamie Black fährt täglich 800 Kilometer über Schotter und Steppe, weil selbst zur Weihnachtszeit das Outback nicht näher zusammenrückt. Pakete trudeln irgendwann ein, vielleicht sogar pünktlich. Alltag eben, jenseits der Großstadtbehaglichkeit. Extra: Im Weltspiegel-Podcast geht es diese Woche um genau jene Frage: Kann man mit wenig Geld – oder vielleicht sogar ganz ohne? – die Welt ein Stück besser machen? Kontakt für Presse bleibt wie immer: WDR-Kommunikation.

Der aktuelle Weltspiegel wirft – sehr unterschiedlich akzentuiert – Schlaglichter auf internationale Herausforderungen und Umbrüche: Moskau ringt um den Umgang mit globaler Unsicherheit und setzt dabei auf sehr unorthodoxe Akteure; Usbekistans Kulturerbe droht unter der Last des Tourismus zu leiden, während der Seidenstraßenzauber unter Kommerz und Massen nachgibt. Amerikanische KI-Datengiganten greifen für ihren Energiehunger auf einst stillgelegte Atomkraft zurück und wecken damit alte wie neue Ängste in Pennsylvania. Im Tschad kämpfen UN-Mitarbeiter trotz massiv geschwächter Entwicklungshilfe um bessere Lebensbedingungen – ob beim Trinkwasser, bei Bildung oder schlicht im Alltag der Camps. Kenias innovativer Ansatz mit digitaler Bildung in ländlichen Regionen zeigt, wie junge Erwachsene mit Kreativität und Technik-Power gegen perspektivlose Armut ankämpfen. Last but not least geht es nach Australien, wo der Alltag auf abgelegenen Postrouten die Entfernungen des Landes besonders spürbar macht. Ergänzend berichten aktuelle Quellen, dass sich überall Unsicherheiten und Umbrüche verstärken: In Russland verschärfen neue westliche Sanktionen den politischen Druck um die Ukraine [Quelle: FAZ], gleichzeitig gibt es weltweit Kontroversen über die Rolle von KI und deren Energiebedarf [Quelle: Zeit.de]. Für den afrikanischen Kontinent zeigen neue Studien, dass digitale Bildung und Solar-Initiativen weiter an Bedeutung gewinnen [Quelle: DW]. Weitere aktuelle Entwicklungen aus relevanten Quellen: 1. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass der Druck auf Russlands Regierung durch zusätzliche westliche Sanktionen im Ukraine-Krieg steigt. Neue diplomatische Initiativen wirken laut Experten wenig aussichtsreich, und innerhalb Russlands herrscht momentan eine Mischung aus Trotz und Resignation. Zugleich werden versuchte Umgehungsstrategien immer vielfältiger und kreativer. Quelle: FAZ 2. Zeit Online wirft einen kritischen Blick auf Künstliche Intelligenz: Nicht nur ihr Energiebedarf steht im Fokus, sondern auch die ethischen Folgen. Während die Industrie auf Atomkraft und Innovationen setzt, wächst die Sorge um Ressourcenverschwendung und mangelnde Nachhaltigkeit. Quelle: Zeit Online 3. Die Deutsche Welle berichtet aus mehreren Ländern, darunter Kenia, dass digitale Bildungsinitiativen sowie Solar-Projekte neue Chancen schaffen. Gerade für junge Menschen auf dem Land können Programme wie die Learning Lions entscheidende Sprungbretter in die Selbständigkeit sein, auch wenn Strukturschwächen und Infrastrukturprobleme bleiben. Quelle: DW

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