Ein wenig absurd ist es ja schon: Während unter deutschem Boden etliche Rohstoffe schlummern, traut sich kaum jemand, sie zu heben. Die DIHK bringt es in einem aktuellen Papier auf den Punkt – über das hat die 'Rheinische Post' übrigens zuerst berichtet. Viel Gerede von Rohstoffstrategie, aber kaum Taten vor Ort: Langwierige Genehmigungen, Flächenstreit und Umweltauflagen bremsen alles aus. Wichtiger wäre, endlich Klartext zu reden und sich auch politisch zum Bergbau auf heimischem Terrain zu bekennen. Denn, so die Kammer, Deutschland habe genug Bau- und Industrieminerale; der Zugriff darauf sei aber alles andere als einfach. Interessant ist auch der Seitenhieb der DIHK auf Rohstoff-Importe: Die eigenen Sorgfaltsregeln seien oft gar nicht komplett umsetzbar, gerade bei Lieferungen aus sogenannten Hochrisikoländern. Vielleicht wäre an solchen Stellen ein wenig Pragmatismus – etwa durch flexible Fristen oder Pilotprojekte – die bessere Lösung. Und dann wären da noch die Exportverbote anderer Staaten, die laut Welthandelsrecht so gar nicht zulässig sind. EU und Bundesregierung sollten da, meint die DIHK, mal ein bisschen ernster nachbohren. Klingt vernünftig – ob jemand zuhört?
Die DIHK fordert eine aktivere politische Unterstützung für den deutschen Bergbau und kritisiert die Untätigkeit bei der Nutzung heimischer Rohstoffvorkommen. Die Organisation bemängelt bürokratische Hürden und Umweltschutzauflagen, die einen Abbau erschweren, sowie Herausforderungen bei den Import-Vorgaben, die in der Praxis oft nicht erfüllbar sind – insbesondere mit Blick auf Lieferkettengesetze und Maßnahmen in sogenannten Risikoländern. Neuere Medienberichte greifen zusätzlich die aktuellen Auswirkungen der Rohstoffknappheit auf die Energiewende sowie die Debatte über Versorgungsengpässe auf (laut DW.com etwa in Bezug auf strategische Metalle für erneuerbare Energien), während einige Stimmen (wie bei der FAZ.net) auch auf regionale Proteste gegen neue Bergbauprojekte hinweisen. Überdies werden in aktuellen Analysen (z.B. Zeit.de) die geopolitischen Spannungen über Rohstoffe diskutiert, die zunehmend eine Rolle bei EU-Entscheidungen spielen. Der Druck auf die Politik wächst, eine effizientere und zukunftssichere Rohstoffstrategie zu entwerfen, die ökologische und wirtschaftliche Interessen halbwegs miteinander versöhnt.