Das Department Energie & Umwelt der Hochschule Burgenland hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Mit dem Team rund um Christian Wartha wird unter dem Projektnamen 'eWasteToMaterial' nach Wegen gesucht, Elektronikabfall besser zu verwerten. Das klingt im ersten Moment pragmatisch – doch je mehr man darüber nachdenkt, desto erstaunlicher ist das Potenzial, das in unserem Müll steckt. Von Kupfer bis hin zu selteneren Metallen wie Germanium oder Gallium: Was in alten Smartphones und Computerplatinen schlummert, ist oft sogar wertvoller als so manch Erzhaufen.
Der Clou bei dem neuen Ansatz ist eine gezielte pyrolytische Vorbehandlung, bei der Kunststoffe sauber zersetzt und nützliche Gase genutzt werden können. Klingt ein bisschen wie Alchemie, ist aber knallharte Ingenieurkunst: Während der Prozess läuft, werden prozessbedingte Temperaturschwellen niedriger gehalten und dennoch eine höhere Reinheit der Metallfraktionen erzielt – das spart Energie und reduziert Umweltschäden. Außerdem wird das Materialvolumen kleiner, das wiederum vereinfacht die Weiterverarbeitung und macht den Prozess potenziell wirtschaftlicher.
Obwohl technische Details nach großer Labor-Expertise klingen, betont das Forschungsteam, dass auch die Realitätsnähe garantiert werden soll. Unternehmenspartner können mit eigenen Materialien testen und profitieren nicht nur von Laboranlagen, sondern auch von Wirtschaftlichkeitsberechnungen und ausgewerteten Praxistests. Es fehlt also nicht am Anspruch, sondern – wie so oft – aktuell noch an mutigen Partnerschaften aus Recycling- und Metallunternehmen, die das Verfahren mit in die Wirtschaft holen möchten.
Spannend ist übrigens auch: Mitgedacht werden Modelle, wie das gewonnene Material wirtschaftlich weiterverwendet oder sogar weitervermietet werden könnte – vom einfachen Leihsystem bis hin zu echten Abnahmevereinbarungen. Und irgendwo bleibt immer die Hoffnung, dass sich aus Nischenforschung handfeste Lösungen gegen Ressourcenknappheit und Umweltverschmutzung formen.
Das eWasteToMaterial-Projekt der Hochschule Burgenland entwickelt eine neuartige, pyrolysebasierte Methode, um Metalle effizienter aus Elektronikschrott zu gewinnen und die Wertschöpfungskette nachhaltiger zu gestalten. Ziel ist es, Ressourcen wie Kupfer und seltene Metalle mit geringerem Energieaufwand und höherer Reinheit zurückzugewinnen – und dabei Wirtschaftlichkeitsanalysen und neue Geschäftsmodelle für potenzielle Partner direkt mitzuliefern. In der jüngsten Berichterstattung wird deutlich, dass Elektroschrott ein wachsendes globales Problem darstellt: Laut einer Analyse der UN (Global E-waste Monitor 2024) entsteht jährlich eine Rekordmenge, wobei weniger als ein Viertel tatsächlich recycelt wird; besonders kritisch gilt der Umgang mit gefährlichen Stoffen (wie Quecksilber oder Brom), die oftmals unkontrolliert freigesetzt werden (Quelle: https://www.dw.com). Zugleich berichten Medien vermehrt über engagierte Start-ups und innovative Pilotprojekte in Europa und Asien, die mit neuen technischen und wirtschaftlichen Ansätzen an der Kreislaufführung von Elektronik-Materialien arbeiten, darunter auch KI-gestützte Sortierverfahren (Quelle: https://www.taz.de). In Politik und Gesellschaft wächst das Bewusstsein: Neue Gesetze und das Recht auf Reparatur, die Defossilisierung von Lieferketten und ein verstärkter Fokus auf Herstellungsverantwortung sollen Anreize zur Verbesserung des Recyclings schaffen (Quelle: https://www.spiegel.de).