Kaum hat die IDM den Sprung in die Oberliga des europäischen Motorradrennsports geschafft, steht schon der nächste Schritt an: die Geburt der EURO MOTO-Serie, die ab 2026 Fahrer und Teams aus ganz Europa, vielleicht sogar darüber hinaus, auf die bekanntesten Rennstrecken locken möchte. Man merkt, dass dahinter nicht bloß Marketingdenke steht. 'Wir wollen endlich das internationale Publikum abholen, das der IDM trotz allem Wachstum gefehlt hat', gibt Serienmanager Normann Broy offen zu. Die Strategie geht noch einen Tick weiter: Für Talente, die nicht gleich in die Superbike-WM kommen, soll EURO MOTO die passende Zwischenetappe sein. Persönlich denke ich, dass genau dieser Zwischenschritt vielerorts fehlt – eine Liga, die anspruchsvoll ist, aber eben nicht abgehoben und für junge Fahrer machbar bleibt.
Eröffnet wird das neue Kapitel auf dem Sachsenring, wie ein Paukenschlag. Auch sonst bleibt die neue Serie ihren Wurzeln treu: klassische Streckenorte, sieben Wochenenden – und mit Brünn ein echtes Revival im Kalender. Der Abschied vom Schleizer Dreieck schmerzt, aber internationale Standards schreiben ihre eigenen Gesetze. Nicht alles bleibt beim Alten, doch das Grundreglement der Superbikes bleibt erhalten; bei Supersport und Sportbike wird stärker das internationale Regelwerk übernommen.
Pirelli bleibt wie gehabt exklusiver Reifenpartner und will nach eigener Aussage noch stärker in Entwicklung und Innovation investieren – das klingt ambitioniert und könnte den Anspruch an die Spitze Europas unterstreichen. BMW MOTORRAD sieht die künftige Europaserie als perfekten Nährboden für Nachwuchshelden aus dem ganzen Kontinent. Man spürt zwischen all den Pressestimmen die Hoffnung auf eine größere Sichtbarkeit, mehr Sponsoren und nicht zuletzt, neue Nachwuchshelden, denen Europas Asphalt nicht zu heiß wird.
Für die Motor Presse Stuttgart ist EURO MOTO mehr als ein Titel im Portfolio: Es ist, so mein Gefühl, auch ein Testfeld für das Verschmelzen von analogem Rennerlebnis und digitaler Reichweite. Da stellt sich fast zwangsläufig die Frage, wie sich die Atmosphäre im Paddock mit einem Klick auf dem Smartphone vereinen lässt. Aber das ist wohl das Neue: Motorsport 2.0 – und Europa als Bühne.
Die Motor Presse Stuttgart startet 2026 mit EURO MOTO eine multinationale Motorradsport-Serie, die sich gezielt zwischen den nationalen Wettbewerben und der Superbike-Weltmeisterschaft positioniert. Ziel ist ein international diverseres Starterfeld, gesteigerte Medienpräsenz und die Förderung europäischer Nachwuchstalente. Die Strecke führt über sieben vertraute Rennorte und integriert erstmals wieder das tschechische Brünn, während das ikonische Schleizer Dreieck fehlt. Pirelli engagiert sich als alleiniger Reifenausrüster, besonders im Bereich Forschung und Entwicklung. Nach aktuellen Pressemeldungen positioniert sich die IDM als wichtiger Akteur für junge Fahrer; mit der neuen EURO MOTO bekommt die bisherige nationale Plattform endlich ein international sichtbares Schaufenster.
Ergänzende Recherche zeigt zudem, dass die deutsche IDM in der Szene als Sprungbrett und professionelle Plattform für Nachwuchsfahrer gilt (siehe etwa aktuelle Berichte auf MOTORRADonline), während die internationale Motorsportlandschaft insgesamt einen Umbruch erlebt: Die WSBK sucht nach neuen Formaten, und die Beteiligung großer Hersteller wie BMW oder Ducati in europäischen Serien nimmt zu (laut motorsport.com). Ein Trend ist ebenfalls die Integration von Social Media und Streamingdiensten, die, wie in der DTM oder Formula E erkennbar, eine wachsende Rolle für Sichtbarkeit und Fanbindung spielen.
