Drastischer Anstieg: Ausbau der KI-Kurse
Was als überschaubares Programm mit rund zwanzig Weiterbildungen begann, ist 2024 auf fast fünfzig KI-Schulungsmöglichkeiten angewachsen. Besonders gefragt: Lehrgänge zur Rolle 'KI-Koordinator:in', rechtliche Lage zur KI-Compliance und praktische Einordnung des EU AI Act in der täglichen Arbeitswelt. Bereits rund tausend Teilnehmende – Anfänger wie Profis – haben dieses Jahr Weiterbildungen durchlaufen, viele steigen mit den Grundlagen ein. Neben den klassischen Seminaren setzt TÜV Rheinland verstärkt auch auf kompakte, praxisbezogene Online-Trainings, die Menschen konkrete Handlungssicherheit im Umgang mit KI-Systemen vermitteln sollen. Ein kleiner Nebeneffekt: Selbst Skeptikerinnen öffnen sich nach solchen Schulungen oft plötzlich der Technik.
Kulturwandel im Unternehmen: KI ist kein Selbstläufer
TÜV Rheinland sieht KI-Wissen nicht linear als reines Technikthema, sondern als unumgänglichen Teil gelebter Unternehmenskultur. Ob nun bei Entscheidungsprozessen oder der Verankerung digitaler Tools im Alltag: Wer den Wandel gestalten will, muss Mitarbeitende mitnehmen und ihnen das nötige Rüstzeug an die Hand geben. Der Konzern hat sich selbst eine interne Weiterbildungskampagne auf die Fahnen geschrieben wie auch zahlreiche Kund:innenprojekte gestartet.
Isabell Czornik, Senior Business Managerin der Akademie, bleibt dabei und zögert nicht: In ihren Augen vernachlässigt die KI-Debatte oft die soziale Seite des Themas. Sie sagt, die eigentliche Veränderung passiere eben nicht nur in Maschinen und Codes, sondern in Köpfen, bei Entscheidungswegen und bei der Art, wie Teams zusammenarbeiten.
Fokus Mensch: Offenheit entscheidend
Im Zentrum des Ganzen steht am Ende der Mensch. Czornik betont – und das trotz technologischer Euphorie: Es braucht eine Atmosphäre, in der Mitarbeitende neugierig bleiben und sich trauen, gemeinsam mit KI neue Wege zu gehen. Ohne lebendige Lernkultur und das Vertrauen der Leute in die Technologie bleibt viel Potenzial ungenutzt.
Wie geht’s weiter? Prognose bis 2026
Der Bedarf an KI-Fortbildungen wird laut TÜV Rheinland weiter ansteigen – auch 2026 ist vorgezeichnet. Themen wie Datenschutz, Ethik und praktische Anwendung von KI-Tools werden immer wichtiger. Für Führungskräfte der obersten Ebene ist gerade ein eigenes Masterclass-Format im Entstehen. Ziel bleibt, dass selbst Einsteiger:innen einen unkomplizierten Zugang zu Datenkompetenz, Sprachmodellen und nutzerzentrierten KI-Lösungen bekommen. Hier gibt’s mehr: https://akademie.tuv.com/themen/kuenstliche-intelligenz
Seit mehr als 150 Jahren ist TÜV Rheinland Garant für Sicherheit – heute mit über 27.000 Experten in über 50 Ländern unterwegs. Das Unternehmen prüft, zertifiziert, begleitet Innovationen… und hat längst grüne Technologien und den KI-Bereich zu Schwerpunkten gemacht. Der Hauptsitz bleibt Köln, ansonsten: Rund um den Globus aktiv, Mitglied im UN-Global Compact, wirtschaftlich wie gesellschaftlich engagiert. Mehr auf www.tuv.com
Ansprechpartner für Medien: contact@press.tuv.com und weitere Infos unter www.tuv.com/presse
Die TÜV Rheinland Akademie erlebt eine deutlich erhöhte Nachfrage nach KI-Weiterbildung, insbesondere nach Einführung des EU AI Act, der Unternehmen verpflichtet, ihre Angestellten rund um KI zu qualifizieren. Das Angebot umfasst sowohl praxisnahe Einsteigerkurse als auch spezialisierte Seminare für Führungskräfte und deckt rechtliche, technische und ethische Aspekte ab. Laut aktuellen Medienberichten bauen auch Wettbewerber ihre Programme aus, da in Unternehmen Unsicherheit besteht, wie KI sinnvoll, gesetzeskonform und zum Vorteil für die Belegschaft eingesetzt werden kann. In diesem Kontext wird immer klarer, dass der kulturelle Wandel entscheidend ist: Nur mit nachhaltigen Lernanreizen und kollegialem Umgang mit KI-Tools können Firmen vom technologischen Wandel profitieren. Während Behörden und Bildungseinrichtungen ihre eigenen KI-Lehrmodule einführen, sehen zahlreiche Beobachter Herausforderungen in der praktischen Umsetzung, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen, die oft mit Ressourcen- und Wissenslücken kämpfen. In Deutschland hat die Diskussion um KI-Bildung in den letzten Tagen eine neue Dynamik gewonnen, wie Berichte aus Wirtschaft und Politik zeigen: Es besteht ein wachsender Konsens, dass Kompetenzen rund um KI längst zum modernen Grundwissen zählen – ähnlich wie Programmierung oder Fremdsprachen.