Die unabhängige Auswertungsstelle GfK hat es am Freitag offiziell gemacht: Kraftklub, irgendwo zwischen energischem Indie, Rap und krachendem Rock verortet, hat mit ihrem neuen Album ‚Sterben in Karl-Marx-Stadt‘ auf Anhieb Platz eins der deutschen Album-Charts erobert. Hinter ihnen sortieren sich Musiker und Bands wie Stephan Weidner (einst Böhse Onkelz, jetzt als „Der W“ mit einem Live-Album), Straßenrap-Schwergewicht Luciano und T-Low neu ein. Auch die ewige Hit-Garantin Helene Fischer (diesmal mit Winterliedern) sowie Rock- und Metal-Erprobte wie Dream Theater und das Abschiedsalbum von Fettes Brot schaffen es unter die Top 10. Zwischen all den Neuheiten mischt sich wieder einmal eine geballte Ladung der immer gleichen Weihnachtsklassiker ins Ranking – Michael Bublé und Mariah Carey vorneweg. Überhaupt: Careys 'All I Want For Christmas Is You' ist nach sage und schreibe 22 Wochen die unerschütterliche Nummer eins in den Single-Charts – womit sie den Rekord ganz allein für sich beanspruchen kann. Kurios auch, wie viele Weihnachtslieder sich ansonsten in den Top 100 tummeln. Da tanzen Wham!, Brenda Lee oder Rolf Zuckowski fröhlich neben den US-Superstars, während Taylor Swift weiter konstant in den Top 3 mitschunkelt. Bemerkenswert, wie diese jährliche Rückkehr der Weihnachts-Songs inzwischen die offiziellen Musikcharts bestimmt. Zur Einordnung: Die GfK erhebt im Auftrag der Musikindustrie Daten zu etwa 90 Prozent des Marktes.
Kraftklub gelingt mit ‚Sterben in Karl-Marx-Stadt‘ der Sprung auf Platz eins der deutschen Album-Charts – ein Zeichen dafür, wie lebendig die Mischung aus Indie-Rock und Rap weiterhin das Publikum begeistert. Zeitgleich dominieren alte und neue Klassiker zur Weihnachtszeit die Single-Charts: Mariah Careys Evergreen ist jetzt einsamer Spitzenreiter mit 22 Wochen auf Position eins, während praktisch ein Drittel der aktuellen Top 100 von Weihnachtssongs belagert wird. Interessant ist, dass laut taz gerade das Verhältnis zwischen Streaming und physischen Verkäufen in dieser Jahreszeit neu gewichtet wird, da besonders im Bereich Weihnachtsmusik viele Alben und Singles als CD oder Vinyl verschenkt werden (Quelle: taz), Spiegel berichtet zudem über den verstärkten Einfluss von TikTok und anderen sozialen Medien auf Chartplatzierungen vor allem jüngerer Acts (Quelle: Spiegel), während laut Zeit.de die Rückkehr live aufgenommener Alben, wie bei Der W und Fettes Brot, ein anhaltender Trend zu sein scheint (Quelle: Zeit.de).