Miele verteidigt Deutschlands Wirtschaftsstärke: 'Klagen bringt uns nicht weiter'

Markus Miele, der Co-Geschäftsführer des Traditionsunternehmens, hält die Schelte am deutschen Wirtschaftsmodell für übertrieben – und setzt auf Engagement sowie Standortvorteile.

heute 08:02 Uhr | 25 mal gelesen

Na ja, die Sache mit Deutschland als Industriestandort – ist die wirklich so schlecht, wie immerzu behauptet? Markus Miele, Chef des bekannten Haushaltsgeräteherstellers, hat da seine ganz eigene, fast schon stoisch-entspannte Sicht darauf. 'Mitten in Europa', sagt er, 'das ist kein Nachteil, sondern oft sogar ein Trumpf.' Klar, andere betonen ständig die vielen Regelungen und den Bürokratiewust. Doch Miele winkt ab, ein wenig fast wie ein Großvater, der von früher erzählt: Es gebe Material, gute Leute, funktionierende Werke... also, woran hängt's denn wirklich? Wenn draußen mal wieder Krisenstimmung herrscht, mag das viele verunsichern – doch Miele sieht eher Chancen als Katastrophen, Rückbesinnung statt Untergangsstimmung. 'Klagen bringt uns nicht weiter', sagt er, fast trotzig, und verteidigt nicht nur die eigene Belegschaft gegen die vielgehörten Vorwürfe mangelnder Motivation. Regelwerk? Ja, ist da. Aber weniger wäre mehr – und Bürokratie abbauen, das würde richtig Schwung reinbringen. Doch Deutschland schlechtzureden, davor warnt er mit Nachdruck.

Markus Miele unterstreicht die Standortvorteile Deutschlands wie zentrale Lage, Rechtssicherheit und engagierte Fachkräfte. Trotz der spürbaren Krise sieht er die Lage nicht als aussichtslos an – vielmehr sei lösungsorientiertes Handeln gefragt, anstatt sich in Lamentieren zu verlieren. Die Bürokratie müsse reduziert werden; ansonsten sieht er genug Ressourcen im Land, um auch schwierige Phasen zu meistern. Jüngste Medien berichten zudem von einem anhaltenden Investitionsrückgang in der deutschen Industrie, ausgelöst durch hohe Energiekosten und Fachkräftemangel, doch zugleich betonen viele Unternehmen die Bedeutung von Innovation und Digitalisierung als Antworten auf strukturelle Herausforderungen. Die Bundesregierung hat zuletzt Maßnahmen zum Bürokratieabbau und zur Fachkräftegewinnung auf den Weg gebracht, die von Wirtschaftsverbänden jedoch teils als unzureichend gewertet werden. In den vergangenen zwei Tagen wurde zudem häufig über wachsende Unsicherheit wegen geopolitischer Risiken und die Notwendigkeit nachhaltiger Strategien für den Standort Deutschland berichtet.

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