Olympia-Fieber: NRW-Ministerpräsident sieht bundesweite Aufbruchstimmung

Hendrik Wüst, Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, liest im Münchner Votum zur Olympia-Bewerbung einen Mutmacher für das ganze Land – und nutzt die Gelegenheit, um selbstbewusst für NRW als Gastgeber zu trommeln.

26.10.25 21:36 Uhr | 27 mal gelesen

Wenn in München die Mehrheit Ja zu Olympia sagt, hallt das Echo offenbar bis weit ins Ruhrgebiet und noch darüber hinaus. Hendrik Wüst, Chef von NRW und passionierter Sportförderer, sieht das Bürgerentscheid-Ergebnis als Startschuss: Nicht nur Bayern, sondern ganz Deutschland sei laut ihm bereit, sich das größte Sportereignis der Welt ins Land zu holen. Sogar Studien und Umfragen würden zeigen, NRW sei bereits heute 'das Sportland Nummer Eins', wie Wüst mit spürbarem Stolz betont. Eine einfache Sache ist so ein olympische Bewerbung ja nie. Dennoch spricht Wüst von einem 'fairen Wettbewerb' – so ein bisschen Zwinkern zwischen den Zeilen ist kaum zu überlesen, schließlich will jeder das größte Stück vom Kuchen. Dass der Deutsche Olympische-Sportbund mittlerweile fürs weitere Vorgehen Klartext geliefert hat, erleichtert ihm das Werben für NRW zusätzlich. Die offizielle Vergabeentscheidung – die steht fürs kommende Jahr auf dem Plan. Laut Wüst sei NRW bestens gerüstet: moderne Stadien, leidenschaftliche Fans und ein Konzept, das mehr verspricht als nur Rekorde und Menschenmassen. Apropos Menschenmassen: Die Stimmung in München, wo am Sonntag deutliche 66 Prozent für eine Bewerbung stimmten (bei überraschend hoher Wahlbeteiligung), sieht Wüst als Schub für den olympischen Geist im ganzen Land.

Der Bürgerentscheid in München, bei dem sich 66 Prozent für eine Olympiabewerbung ausgesprochen haben, wird von NRW-Ministerpräsident Wüst als Signal für eine deutschlandweite Aufbruchsstimmung gedeutet. Wüst hebt die Sportbegeisterung in NRW hervor und betont die Bereitschaft seines Bundeslandes, ein außergewöhnliches und modernes Olympia auszurichten – getragen von überzeugten Zuschauer*innen und starker Infrastruktur. Der Entscheid des Deutschen Olympischen-Sportbundes, im kommenden Jahr die weitere Richtung festzulegen, gibt nun auch anderen möglichen Bewerbern wie NRW Klarheit und Rückenwind. Ergänzung: Die jüngste Debatte um die Olympiabewerbung in Deutschland wird von kontroversen Stimmen begleitet. Während Befürworter auf die Chancen für wirtschaftlichen Aufschwung, internationale Sichtbarkeit und neue Sportstätten pochen, warnen Kritiker vor ausufernden Kosten, Nachhaltigkeitsproblemen und den negativen Erfahrungen vergangener Bewerbungen (u.a. Hamburg und früher München). Laut Berichten aus diversen Medien, u.a. Spiegel und Zeit, herrscht ein Spannungsverhältnis zwischen dem Wunsch nach Modernisierung und der Scheu vor Gigantismus. Interessant ist, dass Themen wie Klimaschutz, Bürgerbeteiligung und langfristige Nutzung mehr denn je im Vordergrund stehen, um ein möglichst 'grünes' und akzeptiertes Olympiaprojekt anzustreben.

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