Irgendwie hatte man es kommen sehen: Die Partie zwischen Schalke und Nürnberg war ein typisch intensiver Zweitliga-Abend, bei dem es weniger um Schönheit als um Effizienz ging. Schon im ersten Durchgang zeichnete sich ab, dass hier zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander treffen – Nürnberg mit viel Ballbesitz, aber ohne zwingende Chancen, Schalke wiederum defensiv griffig und diszipliniert, fast schon stoisch. Was nach der Pause passierte, war dann ein Beispiel dafür, wie eine einzige Szene ein ganzes Spiel prägt. Karaman, den man ohnehin ständig in Bewegung sah, schnappte sich im Mittelfeld beherzt die Kugel, spielte quasi auf Anhieb einen perfekt getimten Pass zu Becker – und der ließ Nürnberg keine Chance: 1:0, 52. Minute, ein Treffer fast wie gemalt, wenn auch nicht spektakulär. Danach wurde das Spiel zum Kräftemessen zwischen Willen und Nerven. Schalke, so defensiv abgezockt wie selten in dieser Saison, verteidigte leidenschaftlich und ließ kaum noch etwas zu. Die Tabelle? Fünf Zähler Vorsprung auf Platz zwei sprechen eine deutliche Sprache. Die Franken aus Nürnberg bleiben Elfter und dürften mit leicht hängenden Köpfen die Heimreise angetreten haben. Für beide Teams geht es schon demnächst weiter – Hannover für Nürnberg, Braunschweig für Schalke. Ach ja: Zeitgleich gab's in Elversberg ein 1:0 gegen Düsseldorf, Darmstadt schlägt Preußen Münster mit dem gleichen Ergebnis. Irgendwie ein Sonntag der knappen Kisten.
Schalke 04 baut durch einen knappen Arbeitssieg gegen Nürnberg den Vorsprung an der Tabellenspitze aus und zeigt dabei vor allem Defensivqualität sowie Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das Spiel selbst war ein Abnutzungskampf ohne viele Highlights, aber mit einem umso entscheidenderen Treffer von Becker nach starkem Umschaltspiel. In den Medien wird betont, dass Schalke nach einem holprigen Saisonstart mittlerweile Stabilität gefunden hat; die Rückkehr von Schlüsselspielern und die Entwicklung junger Talente tragen maßgeblich dazu bei. Im Umfeld spricht man von vorsichtiger Euphorie: Die Aussichten auf den direkten Wiederaufstieg sind intakt, doch die Liga bleibt unberechenbar. Gleichzeitig steht Nürnberg vor der Aufgabe, Konstanz und Durchschlagskraft zu entwickeln – ein Problem, das auch andere ambitionierte Teams wie Hannover oder Düsseldorf plagt. In weiteren Nachrichten der letzten 48 Stunden bestätigen Spielberichte, dass die oberen Plätze der 2. Bundesliga hart umkämpft sind und die Rückrunde großes Spannungspotenzial bietet.
