Es gibt Momente, da gelingt es der Universität, ihr Innerstes nach außen zu kehren – und Performance, Technik und Finesse vor aller Augen auszubreiten. So geschehen bei der Golden Wire Gala, die nun schon zum 20. Mal Projekte aus Animation, Sound, Dokumentation, Kurzfilm oder Visual Design prämiert – Kategorien, in denen Studierende wie auch Alumni beachtliche Werke einsendeten. Auch 2025 durfte eine international besetzte Jury bewundern, wie facettenreich der Medien-Nachwuchs arbeitet: Von Edu-Games über tiefgehende dokumentarische Stoffe bis hin zu Crossmedia-Lösungen reichte die Bandbreite. Wichtig übrigens: Nicht nur der perfekte Ton oder ein ausgefeilter Look zogen die Jury an – Storytelling, der rote Faden, zählte in diesem Jahr besonders. Besonders erwähnenswert ist, dass erstmals ein E³UDRES² Special Award für Projekte vergeben wurde, die den europäischen Uni-Gedanken repräsentieren. Die Gewinner*innen? Projekte wie 'Wir schwenkten keine Fahnen' oder 'Lebenslieder', letzteres herzergreifend von der Community als Publikumsliebling gewählt. Wer mehr wissen will: Die prämierten Beiträge lassen sich – mal ganz pragmatisch – online bestaunen.
Doch zurück aus der Scheinwerferwelt, hin zu ernsthaften Forschungsfragen: Der Different Brilliant Award, vergeben im Kontext der International Conference on Creative Media/Technologies, fokussiert Abschlussarbeiten, die sich an den Schnittstellen von Forschung, Technologie und kreativer Umsetzung bewegen. Die Sieger*innen? Sie beschäftigen sich zum Beispiel mit Social Media-Gestaltung für Jugendliche (Helena Opower, 1. Platz), audiovisueller Kunst als Mitmachfeld (Elias Van-Gils, 2. Platz), oder Mut zur Vielstimmigkeit beim Diskurs über Windkraftanlagen (Lena Wagner, 3. Platz). Das klingt nach einer etwas wilderen Mischung – aber so ist Wissenschaft eben. Was bleibt, ist ein gutes Gefühl, dass Preise wie Golden Wire oder Different Brilliant nicht bloß auszeichnen, sondern Neugier, Experiment und Menschlichkeit sichtbar machen – und das ist im allzu schnellen Medienkarussell ja irgendwie Gold wert.
Die Awards der USTP sind weit mehr als bloße Preisverleihungen – sie spiegeln den Wandel in der Medienausbildung wider. Prämiert wird längst nicht nur technisches Know-how, sondern auch empathisches Storytelling und gesellschaftsrelevante Perspektiven, wie etwa in Arbeiten über Social Media-Schutz für Jugendliche oder Dialog über erneuerbare Energien. Über die lokale Strahlkraft hinaus schaffen es diese Preise, Medienstudierende zu vernetzen, Innovation von den Hörsälen auf große Bühnen zu heben und den Blick für eine vielfältige, offene Gesellschaft (auch dank internationaler Allianzen wie E³UDRES²) zu schärfen.
Weiter recherchiert ergab sich, dass viele Hochschulen im deutschsprachigen Raum mit ähnlichen Events nachziehen, womit ein kleiner Wettbewerb um die frischesten Ideen, die an Frontlinien der digitalen und sozialen Transformation entstehen, entstanden ist. Presseberichte der letzten Tage unterstreichen außerdem, wie sich diese Preisformate – sowohl durch ihre fachliche Tiefe als auch gesellschaftliche Relevanz – mittlerweile als Karrieresprungbrett und Ideenschmiede etablieren konnten.