Manchmal scheint es fast, als würden wir mehr Zeit damit verbringen, über Fusionen zu lesen als über Filme selbst zu sprechen. Nun hat Netflix offiziell bestätigt: Die Firma strebt die Übernahme von Warner Bros. an – immerhin ein Name, der mindestens so schwer wiegt wie das Preisschild von rund 82,7 Milliarden Dollar. Erst nach einer Trennung der Sparte Global Networks (Discovery Global) bei Warner Bros. Discovery soll die Transaktion abgeschlossen werden, was frühestens ab Herbst 2026 denkbar ist.
Netflix plant mit diesem Schritt, seine Produktions- und Entwicklungsmöglichkeiten in den Staaten kräftig auszubauen. Greg Peters, einer der Co-CEOs, betonte, dass Warner Bros. mit seiner Tradition und Kreativität enorme Chancen biete. Man kann sich vorstellen, dass von Harry Potter bis Batman ganz neue Spin-offs oder Serienentwicklungen möglich werden – falls die kreative Chemie stimmt. Natürlich wurde der Deal von den wichtigsten Gremien bereits abgenickt – jetzt fehlen eigentlich nur noch die obligatorischen Behördengenehmigungen. Unklar bleibt, wie sich der Kauf auf das ohnehin schon dichte Streaming-Ökosystem auswirkt. Wird aus der Content-Flut bald ein Ozean oder droht der sprichwörtliche Einheitsbrei?
Netflix möchte Warner Bros. übernehmen – ein weiterer großer Zusammenschluss in einer Branche, die ohnehin seit Jahren in Bewegung ist. Ob dieser Deal tatsächlich einen Innovationsschub für kreative Inhalte bringt oder eher zur Monopolisierung beiträgt, ist umstritten. Branchenbeobachter erwarten jedenfalls eine verstärkte Konkurrenz um exklusive Titel, während kleinere Studios wohl noch stärker unter Druck geraten werden. Außerdem steht noch die kartellrechtliche Prüfung aus, die solch große Medienübernahmen häufig verzögert – vor allem angesichts jüngster Kritik gegenüber Monopolbildung in der Streaming-Welt. Einige Analysten sehen Chancen in gemeinsamen Investments in neue Technologietrends wie KI-generierte Inhalte oder interaktive Serien. Wer letztlich von diesem Mega-Deal wirklich profitiert – Zuschauer:innen, Kreative oder doch wieder nur Aktionäre? – bleibt abzuwarten.