Wenn Fußball manchmal wie Arbeit wirkt, dann war das, was Schalke am Samstagabend zelebrierte, fast schon Handwerk – aber mit ordentlich Schmackes. Gleich nach dem Anpfiff zauberte Kurucay auf Vorlage von Sylla das erste und letztlich entscheidende Tor ins Elversberger Netz. Danach? Klar, Schalke weiter am Drücker, ließ aber ein weiteres Tor liegen. Elversbergs Offensivbemühungen wirkten wie ein ungeölter Motor – es sprang wenig dabei heraus. Und mittendrin das Publikum, hupte, klatschte, fluchte.
Parallel dazu rang Hannover vergeblich gegen Darmstadt 98 an. Die beiden Teams kämpften sich in ein Wechselbad der Tore und der Nerven. Killian Corredor erwischt einen Sahnetag für die Lilien, Okon und Oudenne retten kurz Hoffnung für Hannover – dann trifft ausgerechnet in der allerletzten Minute Akiyama für Darmstadt. Ganz ehrlich? Das war Drama pur.
Arminia Bielefeld, selten um Offensive verlegen, ließ sich gegen den KSC diesmal überhaupt nicht bitten. Erst zitterte Bielefeld ein wenig, dann netzte Grodowski kurz vor der Pause per Elfer ein – das war wie eine geplatzte Blase. In der zweiten Halbzeit sorgten Momuluh und Sarenren Bazee schnelle für klare Fronten. Und niemand in Ostwestfalen wird sich beschwert haben, im Gegenteil.
Der 12. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga brachte einige Überraschungen und zeigte einmal mehr, wie unberechenbar diese Liga sein kann: Schalke 04 bezwang im eigenen Stadion die SV Elversberg mit einem knappen 1:0 und zeigte sich defensiv stabil, hatte jedoch Schwierigkeiten, den Sack frühzeitig zuzumachen. Hannover 96 unterlag dramatisch dem SV Darmstadt 98; nach wechselvollem Spiel machte ein Treffer in der Nachspielzeit den Unterschied zugunsten der Lilien aus Südhessen. Arminia Bielefeld hingegen feierte einen deutlichen 4:0-Triumph über den Karlsruher SC, wobei die Offensive der Ostwestfalen zur zweiten Halbzeit geradezu explodierte und Karlsruhe am Ende kaum Chancen blieb. Recherchen ergaben, dass die 2. Bundesliga weiterhin von Ausgeglichenheit geprägt ist und immer wieder mit Überraschungen und unerwarteten Wendungen aufwartet – Verletzungen, Trainerwechsel und mitten in der Saison aufkommende Formkrisen spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Besonders Schalke steht weiterhin unter Druck, die Erwartungen der Fans und Verantwortlichen zu erfüllen, während Teams wie Elversberg oder Darmstadt mit cleveren Aufstellungen gelegentlich für ordentlich Wirbel sorgen.
