Anstieg der Kindergeldzahlungen ins Ausland verzeichnet

Immer mehr Kindergeld fließt von Deutschland aus auf ausländische Konten.

04.10.25 00:20 Uhr | 393 mal gelesen

Laut aktuellen Angaben der Bundesagentur für Arbeit, die der 'Bild'-Zeitung vorliegen, ist die Summe des ausgezahlten Kindergeldes an Empfänger im Ausland weiter gestiegen. Im ersten Halbjahr 2025 wurden insgesamt 27,8 Milliarden Euro an Kindergeld ausgezahlt, davon entfielen 270 Millionen Euro auf Überweisungen ins Ausland. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrugen diese Auslandszahlungen noch 258 Millionen Euro, was einem Anstieg von 4,65 Prozent entspricht. Die höchsten Überweisungen gingen mit 109,1 Millionen Euro nach Polen, gefolgt von Rumänien mit 31,4 Millionen Euro und Tschechien mit 25,1 Millionen Euro. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit steht deutschen Arbeitnehmern das Kindergeld auch dann zu, wenn ihre Kinder in einem anderen EU-Land leben; dies gilt ebenfalls für Deutsche mit Konten im Ausland.

Die gestiegenen Kindergeldzahlungen ins Ausland stehen im Kontext der Mobilität innerhalb der EU – Arbeitnehmer aus Unionsländern, die in Deutschland arbeiten und Steuern zahlen, haben Anspruch auf Kindergeld, auch wenn ihre Kinder außerhalb Deutschlands leben. Laut einer Recherche von Mitte 2024 ist das Phänomen nicht neu, sorgt aber regelmäßig für Debatten, insbesondere im Hinblick auf mögliche Anpassungen der Kindergeldregelungen für EU-Bürger. Experten betonen, dass die Zahlungen auf bestehender EU-Gesetzgebung beruhen und Fälle von Missbrauch gering seien; es bestehen zudem fortlaufend Prüfmechanismen, um unberechtigte Zahlungen zu verhindern.

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