Deutschland spürt die US-Strafzölle ganz unterschiedlich: Industrielastige Städte im Süden und Westen – besonders solche mit starkem Automobil- oder Metallsektor – sind am meisten betroffen, während einige Dienstleistungsregionen im Norden und Osten sogar leicht profitieren. Potenzielle Profiteure gibt es etwa in Potsdam oder Bonn, aber klassische Industriestandorte wie Salzgitter oder Ingolstadt verzeichnen Wertschöpfungsverluste von rund 1 Prozent. Die unterschiedlichen Effekte werden vor allem auf die lokale Wirtschaftsstruktur zurückgeführt; die Experten gehen davon aus, dass ein anhaltender Zollkonflikt mittelfristig den Schwerpunkt der Wirtschaft in bestimmten Regionen von Industrie auf Dienstleistungen verschieben könnte. Jüngere Analysen und Hintergrundberichte heben hervor, dass globale Handelsstreitigkeiten (nicht nur zwischen USA und EU, sondern auch mit China) deutsche Autohersteller weiter unter Druck setzen. In Wirtschaftskreisen wächst die Sorge, dass Protektionismus, Lieferkettenprobleme und geopolitische Unsicherheit Investitionen bremsen und Beschäftigung in klassischen Produktionsregionen gefährden. Neue Verkehrswege, Innovation und Diversifizierung der Exportmärkte werden als Chancen gesehen, um solche Schocks abzufedern. Gleichzeitig bleibt der Strukturwandel für viele industriell geprägte Städte eine anspruchsvolle Herausforderung.