Wer wie ich regelmäßig durch die Social-Media-Feuerwerke von Mittelständlern scrollt, spürt es schon nach wenigen Klicks: Alles wirkt makellos, professionell... und trotzdem austauschbar wie ein IKEA-Regal. Die Mechanismen greifen, Maschinen spucken minütlich Content aus. Doch hängen bleibt selten etwas. Diese paradoxe Gleichzeitigkeit von prall gefütterten Kanälen und flüchtiger Wirkung bringt viele Kommunikationsverantwortliche zur Verzweiflung. KWADRAT-Gründer Konstantin Katsikis bringt es auf den Punkt: Wir senden mehr als je zuvor – und machen weniger Eindruck denn je. Die Ursache? KI sorgt für glattgespülte Oberflächen, nimmt Marken jedoch ihren Charakter.
Die Algorithmen regeln mittlerweile vieles, aber das heißt nicht, dass sie dem Ganzen Richtung verleihen. Im Gegenteil: Gerade knifflige Fragen wie "Was macht uns wirklich aus?" fühlen sich plötzlich wie schweres Gepäck an, das keiner mehr trägt. Und so entstehen Inhalte, die korrekt, aber seelenlos daherkommen. Katsikis beschreibt seine Werbeagentur deshalb als "Bio-Siegel der Kommunikation" – ein seltenes Gütezeichen in einer Welt, in der selbst die Konkurrenz kaum mehr unterscheidbar scheint. Kommunikation, die nach Menschen klingt; nicht nach Mainstream-Software – das ist das erklärte Ziel.
Und genau hier hakt's: Es mangelt weder an Output, noch an Organisation, sondern an echtem Wiedererkennungswert. Wer nur nach Plan vorgeht, driftet allzu schnell in die Bedeutungslosigkeit ab. Künstliche Intelligenz mag Prozesse beschleunigen, aber ihr fehlt das empfindsame Gespür dafür, wann der Funke überspringt. Die Gefahr: Marken, die ohnehin keine klare Handschrift hatten, erscheinen künftig noch konturloser.
Identität entsteht nicht im Interface, sondern im offenen Gespräch. Diesen Ansatz verfolgt KWADRAT ganz bewusst. Vor jeder Kampagne steht ein Austausch, keine generische Vorlage. Wer weiß, wofür er steht, kommuniziert nicht bloß - er bleibt auch hängen. Ein Beispiel aus dem Pharmabereich zeigt: Nicht das neueste KI-Feature brachte Fortschritt, sondern das hartnäckige, gemeinsame Nachdenken über Haltung und Wirkung. Erst die Klarheit im Inneren macht die Botschaft draußen unverwechselbar – alles andere, seien wir ehrlich, erleben wir in allen Feeds zur Genüge.
Richtige Ideen sind widerspenstig. Sie entstehen in Schleifen – und manchmal erst nach ein paar Irrwegen. Maschine kann helfen, aber nicht fühlen. Denn: Wenn es gut klingt, ist es noch lange nicht glaubwürdig. Darauf zu achten, ist im übrigen schon ein kreativer Akt für sich. Echte Kreativität braucht eine Portion Mut zur Lücke, zum Unperfekten, ja sogar Schwächen können sich als Markenzeichen entpuppen.
In Zeiten, in denen Content im Akkord produziert wird, sollten Unternehmer nicht vergessen: Alles, was nach Automatisierung klingt, ist nach wenigen Minuten von gestern. Wirkung braucht menschliche Kontrolle – und genau dafür steht das Team von KWADRAT. Entscheidend ist nicht, wie viel erzählt wird, sondern wie ehrlich. Und ob es für Mitarbeitende und Kunden stimmig ist.
So verändert sich auch die Rolle von Agenturen: Sie werden mehr zu Partnern auf der Suche nach Präzision als nach Lautstärke. KI gibt Tempo, der Mensch gibt Richtung – und Markenseele. Weniger ist plötzlich wieder mehr. Wer das beherzigt, bleibt präsent, auch wenn die Konkurrenz digital Dauerfeuer schießt. Vielleicht ist Klarheit das neue Bio-Siegel, nach dem heute alle suchen – aber nicht jeder findet.
KWADRAT vertritt die Haltung, dass nur handwerklich gemachte, durchdachte Agenturarbeit einer Marke ihr unverwechselbares Profil und damit echte Strahlkraft verleiht. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz und Automatisierung für einen gewaltigen Output an scheinbar perfekten Inhalten sorgen, fehlt oft das, was Marken einst stark machte: Haltung, Menschlichkeit und eine Marke-typische Erzählweise. Die Agentur sieht ihre Verantwortung darin, Unternehmen gezielt bei der Selbstfindung zu begleiten – nicht um möglichst viel, sondern um die richtigen Botschaften unters Publikum zu bringen.
Erweiterte Details aus aktueller Recherche: Verschiedene deutschsprachige Leitmedien berichten in den letzten Tagen verstärkt über die Herausforderungen der Digitalisierung in der Unternehmenskommunikation. Die Digitalisierung ist Fluch und Segen: Zwar werden Kommunikationswege effizienter, aber viele Marken verlieren an Eigenständigkeit, so diskutieren taz und die Zeit. Ein Trend zur Rückbesinnung auf Wertschöpfung durch charaktervolle Kommunikation ist dabei unverkennbar. Zudem verdeutlichen aktuelle Debatten, dass ein Übermaß an KI-Output das Vertrauen von Kund:innen erodieren lässt – etwa wenn generische Unternehmensbotschaften mehr Unsicherheiten als Orientierung schaffen. Der menschliche Faktor – kritisches Nachfragen, individuelles Feingefühl – bleibt für den Aufbau und Schutz von Marken essentiell.