Kurz vor dem Handelsschluss lag auch der S&P 500 bei etwa 6.870 Punkten und verbuchte ebenfalls ein Plus von 0,2 Prozent. Die Technologiewerte schnitten sogar besser ab: Der Nasdaq 100 kletterte um 0,4 Prozent auf ungefähr 25.692 Punkte.
Im Fokus steht zunehmend die Aussicht, dass die US-Notenbank (Federal Reserve) die Zinsen senken könnte. Analysten räumen den Chancen dafür nach wie vor große Bedeutung ein – die jüngsten inflationsbezogenen Zahlen geben ihnen recht. Zwar zog der sogenannte PCE-Deflator im Jahresvergleich bis September um 2,8 Prozent an (im August: 2,7 Prozent), doch der sogenannte Kernindex, der Energie und Nahrungsmittel ausklammert, landete mit 2,9 Prozent sogar unter den Erwartungen. Gerade dieser Wert gilt als der Lieblingsindikator der Fed. Sinkt die Sorge vor zu hoher Inflation, könnten die Währungshüter sich künftig stärker auf den Arbeitsmarkt konzentrieren.
Der Euro zeigte sich am Freitagabend nahezu stabil bei 1,1644 Dollar, also bekam man für einen Dollar etwa 0,8588 Euro.
Gold schien etwas an Glanz zu verlieren – die Feinunze kostete zuletzt 4.201 Dollar, was einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent entsprach (umgerechnet ungefähr 116 Euro je Gramm).
Dafür wurde Öl teurer: Am Freitagabend kostete ein Barrel Brent-Öl 63,78 Dollar, das war ein Anstieg von 0,8 Prozent oder 52 Cent gegenüber dem Tag zuvor.
Übrigens, manchmal fühlt es sich so an, als würde der ganze Finanzmarkt bloß nach der Laune von wenigen Konjunkturmeldungen tanzen – und am nächsten Tag ist dann wieder alles anders. Ein seltsames und ein bisschen faszinierendes Schauspiel, diese Börsenwelt.
Die US-Aktienmärkte zeigten sich am Freitag mit leichten Gewinnen, wobei vor allem Technologiewerte wie im Nasdaq 100 besonders zulegten. Hintergrund ist die Hoffnung, dass die Federal Reserve schon bald mit Zinssenkungen beginnen könnte – insbesondere, nachdem der für die Fed besonders wichtige Kern-PCE-Deflator zuletzt niedriger als gedacht ausfiel. Während die Inflation etwas nachlässt, bewegt sich der Dollar kaum und Gold verliert dezent an Boden, während die Ölpreise leicht ansteigen.
Neuere Analysen aus verschiedenen Medienkreisen bestätigen: Die Märkte spielen weiterhin auf "Zinspfad-Orakel", wobei Zinsspekulationen regelmäßig die Kurse bewegen. Zuletzt wurde auch von der Unsicherheit berichtet, inwiefern die Fed dem Arbeitsmarkt künftig mehr Priorität einräumt und ab welchem Inflationswert sie die Leitzinsen tatsächlich herunterschraubt (siehe u.a. aktuelle Einschätzungen auf Quelle: FAZ). Mehrere große US-Unternehmen meldeten derweil weiterhin robuste Umsätze, was angesichts der geldpolitischen Lage die Frage aufwirft, ob eine Zinssenkung tatsächlich so zeitnah kommt wie viele erhoffen.