Baupreise für Wohngebäude erreichen im August neues Hoch

Im August 2025 sind die Baukosten für konventionelle Wohngebäude in Deutschland im Vorjahresvergleich um 3,1 % gestiegen.

heute 13:29 Uhr | 89 mal gelesen

Wer im August 2025 auf eine Entspannung am Baukostenmarkt gehofft hat, wird enttäuscht: Die Preise für Neueinfamilienhäuser, laut aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes, gingen weiter nach oben. Im Vergleich zu Mai 2025 fällt die Steigerung mit 0,5 % eher moderat aus, doch insgesamt bleibt der Druck spürbar. Rohbauarbeiten an Wohngebäuden wurden binnen Jahresfrist um 2,2 % teurer – wobei Betonarbeiten (+1,2 %) und Mauerarbeiten (+1,3 %) weniger kräftig zulegten als beispielsweise Dachdecker (+4,4 %), Erdarbeiten (+3,1 %) oder Zimmereiarbeiten (+4,7 %). Kurzum: Holz und Handwerk kosten zunehmend mehr, das spürt jeder, der neu baut. Im Ausbau stachen v.a. Heizungs- und Warmwasseranlagen hervor, die im Jahresvergleich 4,4 % mehr kosten – Stichwort Wärmepumpe –, und Elektro- sowie Sicherheitstechnik verzeichneten ein Plus von 5,1 %. Auch die Instandhaltung ist teurer: Wer im August 2025 Arbeiten durchführte (ausgenommen Kleinreparaturen), zahlte 3,8 % mehr als vor einem Jahr. Nicht nur Wohnbauten, auch Bürogebäude und gewerbliche Immobilien verzeichneten mit jeweils +3,3 % kräftige Verteuerungen. Straßenbauprojekte legten diesmal 'nur' um 3,5 % zu – ein kleiner Lichtblick, schließlich war das Plus zuletzt stets noch höher. Seltsamer Trost: Die Kurve schwächt sich ab, aber das Niveau bleibt hoch.

Die Baupreise für konventionell gebaute Wohnhäuser haben in Deutschland im August 2025 erneut zugelegt, wenn auch langsamer als noch im Mai desselben Jahres. Steigende Kosten für Rohbau- und Ausbaugewerke, allen voran Zimmerei, Heizung, Elektroinstallation und Dachbau, treiben die Preise, wobei auch die Instandhaltung von Bestandsimmobilien deutlich teurer wurde. Nach zusätzlichen Recherchen lässt sich ergänzen, dass die deutsche Bauwirtschaft generell mit Nachwirkungen der Energiekrise, Mangel an Fachkräften und zunehmender Bürokratie kämpft – was zu Preisanstiegen und Verschiebung vieler Bauprojekte führt (vgl. taz.de, zeit.de). Übrigens: Diverse Experten sehen zwar gewisse Stabilisierungen am Horizont, doch bleiben Materialengpässe und hohe Zinsen aktuelle Hemmnisse. Ein Nebenaspekt, den viele vergessen: Auch die politischen Vorgaben zur Energiewende (z.B. neue Dämmstandards oder Vorgaben für Heizanlagen) schlagen auf die Preise durch. Die Bundesregierung arbeitet an Maßnahmenpaketen, um Bauen wieder erschwinglicher zu machen, bislang jedoch mit überschaubarem Erfolg.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Laut einem langen Bericht auf spiegel.de wird die Lage am Immobilien- und Baumarkt weiterhin von hohen Zinsen, gestiegenen Materialpreisen und einem Rückgang der Baugenehmigungen geprägt, was viele Projekte ausbremst und für Unsicherheit bei Bauherren sorgt (Quelle: Spiegel).

Die taz berichtet ausführlich darüber, dass viele Baufirmen angesichts hoher Bau- und Finanzierungskosten in Schieflage geraten und sogar Insolvenzen zunehmen, während die Politik mit Förderprogrammen und Bürokratieabbau gegensteuern möchte (Quelle: taz).

Zeit.de analysiert aktuell die strukturellen Ursachen für steigende Preise: Fachkräftemangel, stark schwankende Materialkosten und verschärfte Klimaschutzauflagen verkomplizieren Neubau und Bestandssanierung und erschweren langfristige Planung (Quelle: Die Zeit).

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