Bundeswehr setzt auf Münchner Start-up für neuartige Drohnenabwehr

Das junge Unternehmen Tytan Technologies aus München entwickelt im Auftrag der Bundeswehr ein umfassendes Konzept gegen Nato-Klasse-II-Drohnen zum Schutz militärischer Standorte und kritischer Infrastruktur.

heute 06:19 Uhr | 230 mal gelesen

Nach Angaben der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung arbeitet das Innovationslabor der Bundeswehr in Erding gemeinsam mit Tytan Technologies an einer modernen Drohnenabwehr. Das im Jahr 2023 gegründete Start-up ist auf die Bekämpfung feindlicher Drohnen spezialisiert und wird eine Komplettlösung zum Schutz vor sogenannten Nato-Klasse-II-Drohnen erarbeiten. Hierzu zählen unter anderem die iranischen Shahed-Drohnen, die von Russland adaptiert und besonders im Ukraine-Krieg genutzt werden und dort ein erhebliches Problem für die Luftabwehr darstellen. Tytans Interceptor-Drohnen wurden bereits in der Ukraine eingesetzt und sind dort Teil der aktiven Verteidigungsmaßnahmen. Die dort gesammelten Erfahrungen sollen nun für die Sicherung militärischer Einrichtungen und wichtiger Infrastrukturen in Deutschland genutzt werden. Tytan Technologies wird bei der Konzeptentwicklung mit Partnerunternehmen aus der Sensorik-, Radar- und Softwarebranche kooperieren. Die Bundeswehr erwartet das finale Schutzkonzept bis spätestens Mitte 2026, wobei Tytan bereits im Frühjahr eine erste Lösung präsentieren möchte.

Tytan Technologies, ein 2023 gegründetes Start-up aus München, hat von der Bundeswehr den Hauptauftrag erhalten, eine umfassende Drohnenabwehr zum Schutz von militärischen Standorten und kritischen Infrastrukturen zu entwickeln. Zugrunde liegen die Erfahrungen aus dem ukrainischen Verteidigungskontext, wo die Abwehr gegen große Drohnen wie die iranischen Shahed-Modelle und deren russische Nachbauten konsequent erprobt wurde. Die Initiative spiegelt den zunehmenden Druck wider, deutsche Sicherheitsinfrastrukturen gegen feindliche Drohnentechnologien zu wappnen, zumal die Gefahr stetig wächst — wie die aktuellen Berichte z. B. von ZDF oder heise online über steigende Drohnen- und Cyber-Angriffe auf zivile und militärische Ziele zeigen. Im Trend liegt die Zusammenarbeit junger Technologieunternehmen mit staatlichen Akteuren und anderen Firmen der Sicherheitsbranche, um möglichst flexible, lernfähige Systeme zu entwickeln, die Sensorik, Radar und KI-gestützte Software integrieren. Während die Vorstöße der Bundeswehr mit Tytan auf international beachtete Drohnen-Erfolgsprojekte aufbauen, adressieren sie zugleich die wachsende Unsicherheit angesichts moderner Kriegführung und hybrider Bedrohungslagen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die Bundeswehr ihre Innovationsbemühungen im Bereich Drohnenabwehr verstärkt und dabei gezielt auf Kollaborationen mit Start-ups und Technologieunternehmen setzt, um auf aktuelle Bedrohungsszenarien wie Drohnenangriffe auf strategische Infrastruktur reagieren zu können (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

Laut einem aktuellen Beitrag des SPIEGEL werden Drohnen und Anti-Drohnen-Technologien verstärkt auch von staatlichen und privaten Sicherheitsunternehmen in die Praxis übernommen, wobei wichtige technische Durchbrüche bei Sensorik und Erkennungsalgorithmen erzielt wurden, die auch im Ausland für Aufmerksamkeit sorgen (Quelle: Spiegel Online).

Die FAZ hebt hervor, dass die Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Tytan Technologies und weiteren Akteuren auf eine schnelle Entwicklung und Implementierung von Schutzkonzepten zielt – ein Schritt, der angesichts der Dynamik im Ukraine-Krieg und der wachsenden Gefahr durch Drohnentechnologie als dringend geboten gilt (Quelle: FAZ.net).

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