Klaus-Peter Schulenberg, Vorstand der Ticket-Plattform CTS Eventim, befürwortet die Idee von staatlich oder privat finanzierten Sozialtickets, die wirtschaftlich Benachteiligten die Teilnahme an Kulturereignissen ermöglichen sollen. Er sieht jedoch keinen anhaltenden Anstieg bei Produktionskosten in der Zukunft, weist aber weiterhin auf hohe Gagenforderungen und Qualitätsansprüche hin. Das Unternehmen selbst berichtet trotz Wirtschaftskrise von höheren Verkaufszahlen und einer gesteigerten Nachfrage nach Konzerten. Ergänzend dazu zeigen aktuelle Recherchen, dass die Debatte um sozialverträgliche Ticketpreise in Deutschland auch auf politischer Ebene geführt wird, unter anderem im Zusammenhang mit den Nachwirkungen der Pandemie und gestiegenen Lebenshaltungskosten. Angesichts der wachsenden Ungleichheiten und eines Rückgangs von Kulturbesuchen bei niedrigen Einkommen befürworten verschiedene Verbände und Initiativen subventionierte Kulturteilhabe-Modelle. Auch die Diskussion um Kulturpässe und staatliche Fördertöpfe, etwa für junge Menschen, wurde zuletzt erneut angestoßen.