Eventim-CEO befürwortet Sozialtickets für mehr kulturelle Teilhabe

Klaus-Peter Schulenberg, Chef von CTS Eventim, spricht sich für die Einführung von Sozialtickets für Veranstaltungen aus, um Popkultur auch für Menschen mit geringem Einkommen zugänglich zu machen.

04.10.25 01:19 Uhr | 487 mal gelesen

Klaus-Peter Schulenberg erklärte gegenüber den Funke-Medien, dass er ein nachhaltiges Finanzierungsmodell für Sozialtickets begrüßen würde, sofern Veranstaltende sich hierfür entscheiden. Er betonte, dass der Zugang zu kulturellen Events wie Konzerten nicht ausschließlich Besserverdienenden vorbehalten sein sollte, da Eintrittspreise ab 70 Euro für viele Menschen eine hohe Hürde darstellen. Gleichzeitig hob Schulenberg den Wert von Kultur hervor und verwies darauf, dass Qualität, die Nachfrage und die Gagen der Künstler die Preise maßgeblich beeinflussen würden. Auch sprach er die spürbar gestiegenen Produktions- und Personalkosten nach der Pandemie an und stellte klar, dass Künstler nicht gezwungen werden sollten, auf einen angemessenen Verdienst zu verzichten. Trotz anhaltender wirtschaftlicher Herausforderungen verzeichne Eventim steigende Ticketverkäufe; Konzerte seien für viele Menschen vor allem in Krisenzeiten eine willkommene Auszeit.

Klaus-Peter Schulenberg, Vorstand der Ticket-Plattform CTS Eventim, befürwortet die Idee von staatlich oder privat finanzierten Sozialtickets, die wirtschaftlich Benachteiligten die Teilnahme an Kulturereignissen ermöglichen sollen. Er sieht jedoch keinen anhaltenden Anstieg bei Produktionskosten in der Zukunft, weist aber weiterhin auf hohe Gagenforderungen und Qualitätsansprüche hin. Das Unternehmen selbst berichtet trotz Wirtschaftskrise von höheren Verkaufszahlen und einer gesteigerten Nachfrage nach Konzerten. Ergänzend dazu zeigen aktuelle Recherchen, dass die Debatte um sozialverträgliche Ticketpreise in Deutschland auch auf politischer Ebene geführt wird, unter anderem im Zusammenhang mit den Nachwirkungen der Pandemie und gestiegenen Lebenshaltungskosten. Angesichts der wachsenden Ungleichheiten und eines Rückgangs von Kulturbesuchen bei niedrigen Einkommen befürworten verschiedene Verbände und Initiativen subventionierte Kulturteilhabe-Modelle. Auch die Diskussion um Kulturpässe und staatliche Fördertöpfe, etwa für junge Menschen, wurde zuletzt erneut angestoßen.

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