Jens Südekum, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung und Vertrauter von Lars Klingbeil, spricht sich klar gegen einen neuen staatlichen Förderbonus für E-Autos aus, da davon vor allem ohnehin wohlhabendere Menschen profitieren würden. Statt durch Kaufprämien Einzelinteressen zu bedienen, setzt er auf Strategien wie den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in dicht bewohnten Stadtvierteln und sieht das echte Problem bei Mietern und Menschen ohne eigenen Stellplatz. Südekum befürwortet flexible Emissionsziele bis 2035, zeigt sich aber skeptisch gegenüber E-Fuels und fordert, den Anlauf von Elektromobilität sozial gerecht zu gestalten. In den letzten 48 Stunden berichteten mehrere Medien über die Diskussion um E-Auto-Förderungen und die Verkehrswende, insbesondere angesichts des anstehenden Autogipfels: Die 'Zeit' hebt die wachsende Kluft zwischen Stadt- und Landbewohnern hervor, wenn es um Ladeinfrastruktur und Mobilitätschancen geht. Die 'FAZ' diskutiert die hitzigen Debatten innerhalb der Koalition und nennt Details zu Forderungen der Autoindustrie nach staatlicher Unterstützung. Die 'Süddeutsche Zeitung' beleuchtet unterdessen die wachsende Skepsis in der Bevölkerung gegenüber neuen Förderungen, während gleichzeitig die Industrie weiterhin klare politische Signale verlangt.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Laut einem aktuellen Beitrag der 'Zeit' wird betont, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Städten angesichts der Verkehrswende immer dringlicher wird; viele Kommunen haben dabei Mühe, den Ansprüchen gerecht zu werden, während auf dem Land die individuelle Mobilität weiterhin dominiert (Quelle: Zeit Online).
Die 'FAZ' berichtet ausführlich über die Spannungen zwischen Bundesregierung, Automobilindustrie und Verbraucherschützern im Vorfeld des Auto-Gipfels – ein zentraler Streitpunkt ist die Forderung der Industrie nach klaren und langfristigen politischen Rahmenbedingungen für den Wandel hin zur Elektromobilität (Quelle: FAZ).
In der 'Süddeutschen Zeitung' wird ausführlich analysiert, wie die Skepsis der deutschen Bevölkerung gegenüber neuen E-Auto-Kaufprämien wächst, während die Industrie darauf pocht, dass ohne politische Hilfen Investitionen gefährdet wären (Quelle: Süddeutsche Zeitung).