Bauverband: Kritik an Aussagen von Ministerin Bas – Sorgen um gesellschaftlichen Zusammenhalt

Tim-Oliver Müller vom Hauptverband der Bauindustrie hält die Aussagen von Arbeitsministerin Bärbel Bas für problematisch. Er warnt: Die Politik riskiert mit solchen Formulierungen einen Bruch zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

heute 00:04 Uhr | 19 mal gelesen

Wenn es um politische Wortmeldungen geht, lässt sich bekanntlich immer vortrefflich streiten – das räumt auch Tim-Oliver Müller, oberster Vertreter des Bauindustrieverbands, ein. Aber dieser konkrete Fall bringt ihn zum Grübeln. Gerade in einem Moment, in dem das gesellschaftliche Klima auf Kippe steht und der Druck auf viele Branchen so hoch wie lange nicht mehr ist, findet er die Äußerungen von Bärbel Bas „mehr als unglücklich“. Arbeitgeber und Arbeitnehmer mutwillig auf entgegengesetzte Seiten zu bugsieren, könne letzten Endes dazu führen, dass das gegenseitige Vertrauen leidet – die Grundfesten bröckeln, wenn man so will. „Solch ein Ton bringt uns nicht voran“, so Müller spürbar skeptisch. Es sei Aufgabe der Politik, Dinge zu verbinden, nicht zu entzweien. Denn Wirtschaft, Arbeitskräfte, ja überhaupt das Miteinander – das hängt alles eng miteinander zusammen. Und kaum zu glauben: Keiner kommt ohne den anderen so richtig weiter. Kein Wachstum, keine Sicherheit, kein Wohlstand – daran sollte man die Debatte vielleicht immer wieder erinnern.

Der Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbands, Tim-Oliver Müller, richtet deutliche Worte an Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD). Ihm stoßen ihre Äußerungen über Arbeitgeber auf, die er als spaltend empfindet – gerade jetzt, da so viele gesellschaftliche Fragen im Raum stehen und wirtschaftliche Unsicherheiten dominieren. Müller betont, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer kein Nullsummenspiel austragen, sondern in Abhängigkeit und Kooperation leben und arbeiten; die Politik solle dies fördern, statt Gräben zu ziehen. In jüngsten Medienberichten wird das Thema gesellschaftlicher Zusammenhalt und Zusammenarbeit angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen Deutschlands ebenso diskutiert, wobei insbesondere der Mangel an Fachkräften und notwendige Investitionen in den Wohnungsbau (wie SZ und FAZ berichten) die politische und wirtschaftliche Debatte prägen. Im Zusammenhang mit der Baukrise und Inflation fordern viele Akteure gezielte politische Maßnahmen, um Bauen zu erleichtern und Unternehmen sowie Beschäftigte zu entlasten. Auch in den Gewerkschaften wird befürchtet, dass eine konflikthafte Rhetorik von der eigentlichen Problemlösung ablenkt und das Klima weiter belastet.

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