Bioenergetisches Wasser polarisiert die Gemüter: Einerseits gibt es Menschen, die positive subjektive Erfahrungen berichten, andererseits existieren bisher kaum robuste wissenschaftliche Beweise für die behaupteten Effekte. Die Debatte wird dadurch erschwert, dass viele Verfahren zwar ihren Ursprung in der Biophysik haben, aber bislang nur ansatzweise empirisch untersucht sind – Studien wie etwa von Prof. Pollack liefern Anhaltspunkte, aber kein eindeutiges Bild. Ganz aktuell diskutieren Medien vor allem über den Trend der 'energetisierten' Produkte – manche sprechen von Fortschritt, viele sehen jedoch eine clevere Marketingstrategie, hinter der harte Belege fehlen. Laut Recherchen der Süddeutschen Zeitung kritisieren Wissenschaftler insbesondere die intransparenten Herstellungsprozesse und fehlenden Standardisierungen in der Branche; gleichwohl wächst das Marktsegment kontinuierlich an Quelle: Süddeutsche Zeitung. Auf Spiegel Online wird zudem betont, dass die Verbrauchersicht differenzierter wird, viele Konsumenten aber klare Orientierungshilfen vermissen und sich oft von Versprechen auf Social Media leiten lassen Quelle: Spiegel Online. Laut taz gibt es gegenwärtig politische Diskussionen darüber, ob 'energetisierte' Produkte künftig klarer gekennzeichnet werden sollen, da immer mehr Anbieter und Influencer mit wenig nachprüfbaren Aussagen um Kunden werben Quelle: taz.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
1. Die Süddeutsche Zeitung berichtet aktuell, dass große Wasserunternehmen und Start-ups immer häufiger mit energetischem Wasser werben, obwohl Wissenschaftler die reale Wirkung weiterhin bezweifeln und einheitliche Prüfkriterien fordern. Die kritisierte Intransparenz bei den Herstellungsverfahren führe zu einer Unsicherheit am Markt und dränge nach strengeren Vorgaben. Trotzdem wuchs der Markt für entsprechende Produkte in den letzten zwölf Monaten nachweislich Quelle: Süddeutsche Zeitung.
2. Auf Spiegel Online wird ausführlich beschrieben, wie Influencer die Nachfrage nach energetisiertem Wasser im Netz durch teilweise dubiose Werbeversprechen und Erfahrungsberichte antreiben, während Verbraucherschützer zur Vorsicht raten. Es fehlt an validen Studienergebnissen, deshalb verlieren viele Konsumenten den Überblick, worauf sie achten sollen, und verlangen klarere Kennzeichnung und unabhängige Prüfungen der Produkte. Gleichzeitig steigt die Bereitschaft, für vermeintlich 'besonderes Wasser' hohe Summen zu zahlen Quelle: Spiegel Online.
3. Die taz wirft einen politischen Blick auf die boomende Branche: In aktuellen Debatten wird gefordert, dass bioenergetisches Wasser künftig wie Nahrungsergänzungsmittel klar deklariert werden muss, inklusive aller angewandten 'Energetisierungs'-Verfahren. Auch die zunehmende Werbung in den sozialen Medien und die steigende Zahl junger Anbieter rufen Verbraucherschutz und Politik auf den Plan, um Verbrauchertäuschung vorzubeugen. Branchenvertreter sehen darin eine Chance für mehr Qualität, Wissenschaftler mahnen zu weiterer Forschung Quelle: taz.