Ein kühler Dienstagabend, Flutlicht, Pokalfieber: Der 1. FC Magdeburg schockte die Gäste aus Leipzig früh, nachdem Silas Gnaka einen Foulelfmeter sicher verwandelte. Doch der Favorit wackelte nur kurz: Antonio Nusa nutzte einen Patzer im Mittelfeld und netzte nach starker Vorarbeit von Diomande aus der Nähe. Mit dem Ausgleich kehrte die Ruhe zurück, und noch vor der Pause drehte Christoph Baumgartner per Flachschuss das Spiel vollständig. Interessant, wie der Fußball manchmal kippt – ein Momentum später ist alles anders. Nach dem Seitenwechsel dominierten die Gäste, Baumgartner traf ein zweites Mal – Vorlage diesmal von Nusa. 3:1 – Magdeburgs Traum vom Viertelfinale war da praktisch schon ausgeträumt.
In Dortmund dagegen: knappe Kiste mit viel Gift. Leverkusen, als leichter Außenseiter gehandelt, nutzte eine von wenigen Chancen eiskalt. Ibrahim Maza stellte nach einem schnellen Vorstoß durch die linke Seite auf 1:0. Danach verteidigte Leverkusen teilweise mit fliegenden Fahnen, während Dortmund, mal wieder, für die vielen ungenutzten Chancen teuer bezahlte. Flekken hinten – überhaupt nicht aus der Ruhe zu bringen. Es blieb bei der hauchdünnen Führung. Für neutrale Zuschauer eher ein Abend der verpassten Dortmunder Möglichkeiten, aber so ist Pokal. Manchmal reicht ein einziger Moment.
Leipzig drehte gegen Magdeburg rechtzeitig auf, nachdem sie früh in Rückstand gerieten, und siegte letztlich verdient mit 3:1. Für Bayer Leverkusen reichte ein Treffer von Maza, um sich nach einem hektischen Spiel bei Borussia Dortmund mit 1:0 durchzusetzen und ins Viertelfinale einzuziehen. Interessant ist, dass Leipzig und Leverkusen damit ihre starke Saisonform auch im Pokal bestätigen; besonders bemerkenswert: Baumgartners Doppelpack und eine erneut sehr stabile Leverkusener Defensive. Noch am Abend wurden die beiden Mannschaften hochgehandelt als Pokal-Favoriten, wobei die Kritik an Dortmunds Chancenverwertung einmal mehr aufflammte. Laut taz ist Leverkusen damit weiterhin auf Kurs, mindestens einen Titel zu holen, während Leipzigs Offensivqualitäten immer wieder als Trumpf genannt werden (https://taz.de). Die Süddeutsche sieht im Ausscheiden von Dortmund und in Leverkusens weiterem Erfolg ein mögliches Anzeichen für einen angekündigten Generationenwechsel im deutschen Fußball (https://www.sueddeutsche.de). Die FAZ betont, wie beide Teams mit mentaler Stärke und Fokus die nächste Runde erreicht haben – eine Tugend, die nicht jeden Pokalfight selbstverständlich begleitet (https://www.faz.net).