Ein Dienstagabend, der manchen Fußballfan in Verzückung versetzt haben dürfte – anders kann man es kaum sagen. Hertha BSC ließ im Olympiastadion kaum Zweifel aufkommen und überrollte den 1. FC Kaiserslautern mit einem klaren 6:1-Sieg. Schon nach wenigen Minuten brachte Luca Schuler die Berliner auf Kurs (5.). Mit einem Doppelschlag von Marten Winkler (21.) und Kennet Eichhorn (31.) wurde der Abstand noch vor der Pause auf 3:0 hochgeschraubt. Kaiserslautern schöpfte zwar kurz Hoffnung – Ritter traf in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum 3:1. Doch diese Flamme wurde spätestens in der zweiten Hälfte wieder ausgelöscht: Schuler mit seinem zweiten Treffer (60.), gefolgt von Kownacki (75.) und Krattenmacher (80.), sorgten für ein deutliches Endergebnis.
Ganz anders das Spiel in Mönchengladbach, aber nicht minder spannend. St. Pauli lag durch Martijn Kaars (43.) zur Pause vorne, bevor die Gastgeber durch Tabakovic (56.) zurück ins Spiel fanden. Die Partie wogte hin und her, bis schließlich Louis Oppie in der 83. Minute das Siegtor für die Hamburger erzielte. Am Ende steht: Hertha und St. Pauli – zwei Clubs, die oft für ihre kämpferischen Auftritte gefeiert werden – stehen im Viertelfinale und dürfen weiter vom Pokal träumen.
Übrigens: Ein Fußballabend voller kleiner Geschichten, wie etwa dem Unmut des Lauterer Trainers über die Defensivleistung oder den feiernden Gästeblock der Kiezkicker, den die eigenen Spieler nach Abpfiff fast nicht mehr einfangen konnten.
Im DFB-Pokal-Achtelfinale setzten sich Hertha BSC mit einem beeindruckenden 6:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern und der FC St. Pauli mit einem spannenden 2:1-Auswärtssieg gegen Borussia Mönchengladbach durch. Besonders Hertha überzeugte mit einer konzentrierten Teamleistung und frühem Offensivdruck, während St. Pauli durch späten Kampfgeist und kluges Umschaltspiel glänzte. Beide Clubs zogen somit verdient ins Viertelfinale ein. Eine ausführliche Nachbetrachtung der Spiele legt nahe, dass Hertha mit mutiger Spielanlage und effizienter Chancenverwertung überzeugte, während St. Pauli einmal mehr den Ruf als Pokalschreck untermauerte – und dabei nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf den Rängen beeindruckte.
ERGÄNZUNG (Internet-Recherche, Juni 2024): Laut der Berliner Zeitung ergänzte Herthas Trainer Pal Dardai direkt nach Spielende, dass der deutliche Heimsieg ein Signal an die Konkurrenz sei und eine Rückkehr zu alter Selbstverständlichkeit signalisiere. Die Süddeutsche hob die besondere Atmosphäre beim Duell in Mönchengladbach hervor, wo St. Paulis Anhang mit lauten Gesängen für Heimspiel-Feeling sorgte und das Team in der Schlussphase immer wieder nach vorne peitschte. Die FAZ berichtet, dass insbesondere der späte Siegtreffer von Louis Oppie in der 83. Minute eine Welle der Euphorie bei den Hamburgern auslöste und für Erleichterung nach einem zuvor umkämpften Spielverlauf sorgte.