Letzte Woche im November – draußen verfärben sich die Blätter, drinnen herrscht emsiges Treiben: Die FH St. Pölten wurde zum Treffpunkt für Hochschulangehörige, Forscherinnen und Praktiker aus aller Welt. Nicht einfach nur eine Standard-Veranstaltung, sondern eine Art ideelles Labor, in dem über Fragen diskutiert wurde, die uns alle betreffen – vor allem: Wie hilft Internationalität dabei, Fähigkeiten und Kompetenzen auszubauen, die in Zeiten von Turbo-Digitalisierung und gesellschaftlichen Umbrüchen unverzichtbar werden?
Rund 30 Hochschulvertreterinnen, dazu Studierende, Lehrende und sogar Interessensvertreter aus der Politik – die Liste der Teilnehmenden liest sich wie das Who-is-Who des internationalen Hochschulbetriebs. In fünf aufschlussreichen Sessions wurde nicht nur verbal jongliert, sondern in anschaulichen Projektberichten und Diskussionsrunden das Thema Kompetenzerwerb international beleuchtet. Wer dabei war, nahm mehr als nur Infomaterial mit: inspirierende Begegnungen, gelegentlich auch neue Perspektiven auf die eigene berufliche Rolle.
Besonders viel Diskussionsstoff lieferte der unternehmerische Nachwuchs: Wie erwirbt man eigentlich jene Fähigkeiten, die Innovation, Kreativität und Unternehmergeist erlauben – und was kann eine Hochschule zur Entfaltung dieser „Future Skills“ beitragen? Im Event "Future Skills for Entrepreneurship and Innovation" wurden nicht nur Schlagwörter ausgetauscht, sondern ganz konkrete Projekte, Hürden und Erfolgsgeschichten geteilt. Suggeriert wurde: Netzwerken und internationales Denken sind kein Selbstzweck, sie sind der Dünger für Innovation und kreative Projekte.
Mitten in dieser dynamischen Woche dann das Aha-Erlebnis: die Verleihung des E³UDRES² Award for Female Entrepreneurship 2025. Ausgerechnet Innovationen, die soziale Teilhabe und Umweltbedenken verbinden, standen auf dem Treppchen – wie das Skateboard-Set für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, duftende Recycling-Kerzen aus altem Öl oder nachhaltige Spielmöbel für Kinder. Gerade diese Mischung von Pragmatismus und Vision war es, die dem Award Glaubwürdigkeit gab.
Parallel dazu öffnete die FH übrigens auch für weniger prominente, aber nicht minder bedeutende Aktivitäten Tür und Tor – ob beim Go International Day oder bei den offenen Info-Events zur internationalen Förderung. Das alles unterstreicht eine manchmal übersehene Wahrheit: Internationalität lebt nicht nur von Preisverleihungen und großen Namen, sondern auch von kleinen Begegnungen, Mut zum Austausch und Lust auf andere Blickwinkel. Im Rückblick bleibt nicht nur das Bild einer rund laufenden Großveranstaltung, sondern auch der Eindruck, dass „global“ durchaus lokal mit Leben gefüllt werden kann.
Die International Week an der FH St. Pölten schuf eine Plattform, auf der Vertreterinnen und Vertreter aus Lehre, Forschung und Politik Wissen, Best-Practice-Modelle und innovative Impulse austauschen konnten. Im Zentrum standen Fähigkeiten für die Zukunft, insbesondere im Kontext von Unternehmertum und Innovation, mit besonderem Fokus auf internationale Kooperationen und Inklusion. Der E³UDRES² Award for Female Entrepreneurship 2025 hob weibliche Vorbilder und soziale Innovationen hervor, während das Rahmenprogramm von interdisziplinären Workshops über Infoveranstaltungen bis hin zu internationalen Begegnungsformaten reichte.
Aktuelle Recherchen zeigen: Die Bedeutung internationaler Hochschulnetzwerke wird in Umfragen und Medien immer stärker unterstrichen, vor allem angesichts des Fachkräftemangels und der zunehmenden Mobilität in Europa. Themen wie Diversität, nachhaltige Entwicklung und unternehmerische Bildung sind auch auf EU-Ebene verstärkt im Fokus, etwa durch Programme wie Erasmus+ oder Hochschulallianzen, zu denen auch E³UDRES² zählt. Nicht zuletzt wächst das öffentliche Bewusstsein für die Förderung weiblicher Entrepreneurinnen und barrierefreie Innovationen, wie sie auch am Beispiel der Preisträgerinnen in St. Pölten sichtbar wurden.