Blätterspiel unter der Erde: Sweco gestaltet Hamburgs neue U5-Station Stephansplatz

Frischer Glanz für Hamburgs Nahverkehr: Das Team von Sweco hat sich im Wettstreit der Entwürfe durchgesetzt und wird die neue U5-Haltestelle Stephansplatz architektonisch prägen. Bei einem Pressetermin stellte die HOCHBAHN gemeinsam mit dem Verkehrssenator den lichtdurchfluteten Siegerentwurf vor, der die Atmosphäre des Alten Botanischen Gartens aufgreift. Auch in Sachen Nachhaltigkeit will das Projekt mit gutem Beispiel vorangehen.

20.10.25 17:37 Uhr | 172 mal gelesen

Hamburg werkelt an etwas ziemlich Großem: Die neue U-Bahn-Linie U5, das bislang ambitionierteste Projekt dieses Schienennetzes, nimmt langsam Gestalt an. Mitten im städtischen Getriebe – und passenderweise in der Nähe des Alten Botanischen Gartens – entsteht die neue Haltestelle Stephansplatz, die künftig zum Umsteigeknoten zwischen U1 und U5 werden soll. Der Entwurf von Sweco setzt dabei auf ein Spiel aus Licht und Schatten, inspiriert von der japanischen Idee 'Komorebi' – wer schon einmal fasziniert durch ein Blätterdach geschaut hat, weiß vielleicht, wie sich das anfühlt. Im Inneren des Bahnhofs dominiert eine deckenhohe Installation, die die anliegenden Bäume atmosphärisch nachklingen lässt. Neben der Ästhetik bleibt Nachhaltigkeit kein Lippenbekenntnis: Alte Pflastersteine, Banklatten oder sogar Kantensteine werden – wenn irgend möglich – nicht einfach entsorgt, sondern aufgebessert und wieder eingebaut. Auch in Sachen Beleuchtung geht der Entwurf klug vor und verzichtet auf übermäßigen Lampeinsatz, um Effizienz und angenehme Helligkeit unter einen Hut zu bringen. Schwungvolle Worte hin oder her – unterm Strich klingt das alles nach einem Ort, an dem sogar der morgendliche Berufsverkehr mit einem Hauch von Parkflair erträglicher werden könnte.

Sweco holt sich die Federführung bei der Gestaltung der künftigen U5-Station Stephansplatz und setzt dabei auf mehr als nur nüchterne Urbanität: Das Architekturkonzept bindet den angrenzenden Alten Botanischen Garten poetisch mit ein und schafft durch einen 'Blätterbaldachin'-Effekt eine lichtdurchflutete Atmosphäre unter der Erde. Zugleich geht das Projekt ambitioniert nachhaltige Wege, indem Materialien möglichst im Kreislauf wiederverwendet und Beleuchtungs- wie Flächenkonzepte energiesparend ausgelegt werden. Laut aktuellen Presseberichten soll die Bauplanung eng mit der städtischen Strategie für eine ökologische Verkehrswende verzahnt bleiben, um Hamburg als Vorreiter für urbanen, nachhaltigen ÖPNV zu profilieren. Neuere Analysen betonen außerdem die Relevanz des Projekts für das gesamte Hamburger Mobilitätssystem – die U5 könne, so der Tenor der Experten, wesentlich dazu beitragen, den Autoverkehr in der City zu verringern und die Lebensqualität rund um die Innenstadt zu steigern. Kritische Stimmen aus Bürgerinitiativen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Umweltbilanz eng an die Einhaltung anspruchsvoller Bau- und Recyclingnormen gekoppelt bleibt. Parallel werden von Seiten der Stadt weitere innovative Maßnahmen angekündigt, wie etwa eine KI-gesteuerte Baustellenlogistik, um Bauzeiten und Ressourcen optimal zu steuern.

Schlagwort aus diesem Artikel