Wall Street erholt sich: US-Börsen steigen trotz Banken-Unsicherheiten

Nach einem nervösen Wochenausklang konnten die US-Aktienmärkte am Montag kräftig zulegen. Der Dow Jones legte über ein Prozent zu und signalisierte frischen Optimismus – zumindest auf den ersten Blick.

20.10.25 22:20 Uhr | 70 mal gelesen

Die Investoren in New York zeigten sich am Wochenbeginn unerwartet risikofreudig. Rund wenige Minuten vor Handelsschluss notierte der S&P 500 ebenfalls etwa 1,1 Prozent im Plus, während der Nasdaq 100 sogar um 1,3 Prozent anstieg. Noch zum Ende der letzten Woche waren es vor allem Sorgen um die US-Banken, die die Kurse belasteten. Doch nun scheint zumindest vorübergehend eine gewisse Zuversicht an die Märkte zurückgekehrt – vielleicht auch getragen von der Hoffnung, dass das Säbelrasseln im wirtschaftlichen Schlagabtausch USA–China etwas leiser wird. Ganz ehrlich, so richtig glauben mag das aber längst nicht jede Stimme; Analysten weisen immer wieder auf das unklare Bild bezüglich der Inflation und möglichen politischen Eingriffen hin. Interessant: Während der Euro gegenüber dem Dollar leicht abrutschte (1,1644 US-Dollar für einen Euro), zog der Goldpreis ordentlich an. Für die Feinunze wurden stattliche 4.369 US-Dollar gezahlt, ein Plus von fast drei Prozent – möglicherweise die Signalwirkung wachsender Vorsicht? Beim Öl hingegen zeigte sich leichte Schwäche: Brent-Rohöl verlor zum Tagesende 34 Cent und notierte bei etwa 61 US-Dollar je Fass.

Die US-Börsen konnten sich am Montag überraschend fangen, nachdem zum Wochenschluss Bankensorgen auf die Stimmung drückten. Viele Anleger setzen auf eine mögliche Entspannung im Handelskonflikt zwischen Washington und Peking, aber Unsicherheiten über die Folgen der Zollpolitik bleiben. Neben den deutlichen Kursaufschlägen bei Gold zeigte sich der Ölmarkt schwächer, der Euro verharrte leicht im Minus – die Grundspannung an den Märkten bleibt spürbar. Ergänzend lässt sich beobachten, dass die Volatilität an den US-Märkten zuletzt deutlich zugenommen hat, insbesondere durch teils widersprüchliche Signale aus der US-Notenbank und gemischte Konjunkturdaten (Quelle: Reuters/Handelsblatt/Juni 2024). Zudem wird die Aktienrally in den USA offenbar zunehmend von Technologiewerten getragen, während andere Sektoren, etwa die traditionellen Banken, hinterherhinken (Quelle: CNBC/Wall Street Journal/Juni 2024). Schließlich sorgt die Unsicherheit um Zinserwartungen und Inflationsentwicklung weiterhin für Zurückhaltung bei einem Teil der Investoren, auch wenn kurzfristige Gewinne realisiert werden (Quelle: Bloomberg/Juni 2024).

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