Auf seiner Plattform Truth Social legte Donald Trump am Sonntag nach: Gustavo Petro, Kolumbiens Präsident, sei nichts weiter als eine zentrale Figur im Drogenhandel des Landes. Laut Trump befeuere Petro – statt einzuschreiten – sowohl auf kleinen als auch auf großen Feldern den ungebremsten Drogenanbau. Die Gelder, die die USA bisher nach Kolumbien überwiesen hätten, seien seiner Meinung nach ohnehin nur darauf hinausgelaufen, dass Amerika langfristig ausgenutzt wurde. Noch eine Trump’sche Spitze – die US-Subventionen hätten keinerlei Wirkung erzielt, so der Vorwurf.
Trump, nie um martialische Worte verlegen, ging noch weiter: Den kolumbianischen Drogenexport, der in die USA ströme, machte er für Tod und Zerstörung verantwortlich. Petro wolle das offensichtliche Problem offenbar aussitzen. Das gefiel Trump erwartungsgemäß gar nicht. Er drohte, sollten in Kolumbien keine ernsthaften Maßnahmen erfolgen, würden die Vereinigten Staaten notfalls auch ohne Einladung eingreifen – und das, wenig überraschend, würde „nicht freundlich“ ablaufen.
Derweil berichtet man aus der Karibik bereits erste US-Militäroperationen gegen mutmaßliche Drogenboote. Ganz pikant: Präsident Petro hatte erst kürzlich den Amerikanern vorgeworfen, bei einem Angriff im September einen unbeteiligten Fischer ums Leben gebracht zu haben – die Spannungen eskalieren nun beidseitig.
Trump stellt den kolumbianischen Präsidenten frontal an den Pranger: Drogenprobleme, politische Spannungen, mangelnde Zusammenarbeit. Die USA wollen sämtliche Geldzahlungen einstellen, nachdem Trump Kolumbien vorwirft, die Drogenproduktion direkt zu ermöglichen und Amerikas Sicherheit zu gefährden. Das US-Militär ist schon jetzt in Anti-Drogen-Einsätze rund um die Karibik involviert – nachdem Kritik an einem tödlichen Vorfall aufgekommen ist.
Betrachtet man die aktuelle Lage, spitzt sich der Konflikt zwischen den USA und Kolumbien weiter zu. Nach ausführlicher Recherche wurde bekannt, dass die US-Regierung (auch unter Biden) weiter auf Kooperation drängt, während Trump mit seinen Äußerungen und Aktionen politisches Kapital im Wahlkampf zu schlagen versucht. Petro seinerseits sieht in den US-Eingriffen eine Missachtung nationaler Souveränität – unterstützt von Teilen der lateinamerikanischen Öffentlichkeit, die Washingtons Methoden kritisch gegenübersteht. Im regionalen Kontext wird Trumps Forderung nach eigenmächtigem Handeln als riskant und destabilisierend empfunden. (Stand Juni 2024)