Die US-Börsen erlebten einen durchwachsenen Tag: Während der Dow mit 45.952 Zählern 0,7 Prozent nachgab, beendete der S&P 500 den Abend mit 6.629 Punkten und verlor dabei 0,6 Prozent an Wert. Auch der Nasdaq 100 war mit 24.657 Zählern von einem leichten Rückgang betroffen – der Index verlor 0,4 Prozent. Auslöser der Unsicherheit waren – wenig überraschend – erneut Schwierigkeiten im US-Bankensektor: Zwei Regionalbanken machten mit faulen Krediten auf sich aufmerksam und brachten die Angst vor einer frischen Bankenkrise zurück in die Köpfe der Anleger.
Dem gegenüber zeigte sich der Euro in den Abendstunden überraschend robust: Für einen Euro mussten 1,1690 Dollar gezahlt werden. Der Dollar gab dementsprechend weiter nach, recht ungewöhnlich für turbulente Börsentage. Beim Goldpreis war die Richtung dagegen klar: Schon wieder gab es neue Allzeithochs, diesmal kletterte der Preis für eine Feinunze Gold auf satte 4.320 Dollar, was auch in Euro einen Rekord bedeutet (118,80 Euro pro Gramm). Öl hingegen verlor recht deutlich: Der Preis für ein Barrel Nordseeöl (Brent) sackte bis zum späten Abend auf 61,08 Dollar ab – ein Minus um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vortag.
Manchmal lässt sich einfach spüren: Wenn die Nerven blank liegen, greifen die Anleger zu Gold und stoßen Öl ab. Und historischen Vergleichen zum Trotz – diese Kombination funktioniert tatsächlich noch immer.
Die US-Aktienmärkte schlossen den Donnerstag nach erneuten Sorgen um die Stabilität zweier Regionalbanken im Minus. Diese Banken kämpfen offenbar mit Problemen notleidender Kredite, was Erinnerungen an frühere Finanzkrisen weckt und den Finanzsektor insgesamt unter Druck setzt. Währenddessen hält sich der Euro stabil und Gold bricht immer neue Rekorde – ein Signal für die Suche der Investoren nach vermeintlich sicheren Häfen. Ein Blick auf aktuelle Analysen großer Nachrichtenmedien zeigt, dass auch Ängste vor weiteren Zinsentscheidungen der US-Notenbank sowie geopolitische Unwägbarkeiten in vielen Artikeln als Zutaten für die aktuelle Unsicherheitsmischung genannt werden. Dazu kommt, dass die jüngsten Berichte über die Schwäche im US-Bankensektor auch in europäischen Medien für Aufsehen sorgen. Vermehrt diskutiert wird zudem die Frage, wie stark die ansteigenden Goldpreise tatsächlich als Krisenbarometer geeignet sind und ob das aktuelle Ölpreisniveau auf eine Abschwächung der Weltkonjunktur hindeutet.
Laut Recherchen aus der internationalen Presse gibt es momentan zudem Spekulationen über das Ausmaß möglicher Regulierungsmaßnahmen für kleinere US-Banken, wodurch ein weiteres Kettenrisiko für das gesamte Finanzsystem nicht ausgeschlossen werden kann.