Warum Dan Brown noch keinen Deutschland-Krimi schreibt

Thriller-Star Dan Brown sucht noch nach einer Idee für einen Roman, der in Deutschland angesiedelt ist – bisher fehlt ihm das zündende Konzept.

15.10.25 12:04 Uhr | 47 mal gelesen

Dan Brown, der US-amerikanische Erfolgsautor hinter Figuren wie Robert Langdon, hat bislang kein passendes Thema für einen Thriller gefunden, der in Deutschland spielt. In einem Interview mit der 'Neuen Osnabrücker Zeitung' erklärte er sinngemäß, der Ort seiner Romane ergebe sich aus dem zentralen Motiv der Geschichte – doch für Deutschland fehle ihm bisher der Aufhänger. Eigentlich, so sagt Brown, schreibe er viel lieber über spannende Gedanken, hitzige Debatten oder philosophische Fragen als über blutige Taten. Die berühmten Morde und Actionpassagen liegen ihm mehr fern als nah, was vielleicht so manchen Leser überraschen könnte. Dass er, was seine früheren Werke betrifft, immerhin keine Szene habe, die er im Nachhinein wirklich bedaure, räumt er ein – nur die physikalische Glaubwürdigkeit mancher Passagen werde eben oft debattiert. Besonders die Szene in „Illuminati“, wo Protagonist Langdon einen waghalsigen Sprung aus einem Hubschrauber überlebt, sorgt noch heute für skeptische Blicke. Brown lächelt: Manche Physiker hätten dies aber überraschenderweise sogar für machbar erklärt. Trotzdem wirkt es, als müsse Dan Brown auf Deutschlands literarischen Bühnen noch etwas länger warten.

Dan Brown, weltbekannter Thrillerautor, zögert weiterhin bei der Suche nach einem passenden Thema für ein Deutschland-Setting; seine Kreativität richtet sich stark nach den Motiven, die ihn antreiben – und ein dafür geeignetes deutsches Sujet ist bislang nicht aufgetaucht. Interessanterweise gesteht Brown, dass das Schreiben von Actionszenen für ihn oft eine lästige Pflicht ist und er sich eigentlich mehr an intellektuellen Herausforderungen erfreut. Seine berühmte Überlebensszene aus „Illuminati“ wird noch immer heiß diskutiert, auch wenn laut Brown solche Extreme manchmal sogar von Wissenschaftlern bestätigt werden – ein typisches Beispiel für Browns manchmal gewagte Gratwanderung zwischen Fakt und Fiktion. Weitere Details zeigen, dass Brown zwar Ideen in Europa sammelt, aber offenbar nicht unter Druck setzt, krampfhaft einen „deutschen“ Roman zu konstruieren. Nach Recherchen in aktuellen Quellen bleibt Dan Browns Zurückhaltung gegenüber deutschen Geschichten auch in den letzten Tagen Thema: Mehrfach wird betont, dass sein neues Buch weiterhin auf bekannte Zutaten setzt und keine radikalen Schauplatzwechsel beinhaltet. Ein Nebenthema der aktuellen Berichterstattung ist zudem Browns Wunsch nach mehr Tiefe und Gesprächen statt Schockmomenten – er positioniert sich als intellektueller Autor, was ihm einen festen Platz in der Literaturszene sichert.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Bei der 'Süddeutschen Zeitung' reflektiert ein aktueller Artikel über den anhaltenden internationalen Erfolg von Dan Browns Romanen, beleuchtet seine Rezeptur aus Rätseln, Mysterien und Tempelrittern und wirft die Frage auf, wie aktuelle Thrillerautoren überhaupt mit der Herausforderung umgehen, interessante neue Settings – wie etwa Deutschland – zu erschließen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)

Die 'ZEIT' beschäftigt sich ausführlich mit der Faszination um Browns Hauptfigur Robert Langdon, der als Symbol moderner Wissenschaftsgläubigkeit gilt; dass Brown bislang einen Bogen um deutsche Themen macht, wird dort mit den besonderen Anforderungen an historische Genauigkeit und die Diversität der deutschen Identität verknüpft. (Quelle: Zeit Online)

Auf 'dw.com' gibt es eine Betrachtung zu internationalen Thrillerautoren und deren verschiedenen Zugängen zum deutschen Buchmarkt – Brown wird dabei als Musterbeispiel aufgeführt für den Spagat zwischen internationalen Erwartungen und lokaler Authentizität, wobei betont wird, dass viele Autoren die Komplexität Deutschlands eher scheuen als kreativ nutzen. (Quelle: dw.com)

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