Rotkreuz-Chefin erkennt seltene Friedenschance für Gaza

Mirjana Spoljaric Egger vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes sieht aktuell eine einmalige Gelegenheit, den Weg zum Frieden im Gazastreifen zu ebnen – vorausgesetzt, Verantwortliche handeln jetzt.

14.10.25 23:44 Uhr | 36 mal gelesen

Mirjana Spoljaric Egger, die Präsidentin des Roten Kreuzes, hat sich in den ARD-Tagesthemen selten offen geäußert: Normalerweise, meint sie, überwögen ja immer die Aussichten auf Krieg – doch jetzt sei der Moment, mutig einen Schritt Richtung Frieden zu wagen. Sie betonte, wie erschöpft und traumatisiert die Menschen in Gaza sind, das Gebiet selbst sei faktisch am Boden. Politiker, die hier tatsächlich Einfluss hätten, dürften diese Gelegenheit zum Wandel nicht verstreichen lassen. Natürlich gibt sie zu: Niemand kann sagen, wie lange es dauert, bis halbwegs Normalität zurückkehrt. Aber klar ist, dass der Wiederaufbau nur gelingt, wenn alle – UN, NGOs, lokale und nationale Regierungsstellen – entschlossen zusammenarbeiten. Die letzten zwei Jahre hätten in Sachen Leid alles Bisherige überschritten, sagt Spoljaric Egger. Eine Rückkehr zur vorherigen Situation, so tut sie fast schon entschuldigend kund, komme schlicht nicht infrage. Viel wichtiger sei ohnehin, dass den Betroffenen echte Gerechtigkeit widerfährt – ihre Rechte und ihre Existenz müssten endlich ernst genommen werden, sonst könne es keine tragfähige Lösung geben.

Die Präsidentin des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes, Mirjana Spoljaric Egger, sieht im aktuellen Zeitfenster eine echte Öffnung für einen dauerhaften Frieden im Gazastreifen. Sie warnt jedoch, dass die Region und ihre Menschen vollkommen erschöpft und stark traumatisiert sind; der Wiederaufbau kann deshalb nur gelingen, wenn alle relevanten Akteure gemeinsam Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig zeigen aktuelle Medienberichte, dass die Situation weiterhin auf Messers Schneide steht: Während auf diplomatischer Ebene Gespräche über eine Verlängerung der Waffenruhe intensiviert werden, warnen Hilfsorganisationen vor einer sich verschärfenden humanitären Katastrophe, sofern Unterstützung und politische Einigungen ausbleiben. Israel hat kürzlich erneut erklärt, dass eine langfristige Lösung nicht ohne Sicherheitsgarantien für die eigene Bevölkerung möglich sei, was die Gespräche erschwert. Internationale Medien berichten, dass sich unterdessen Tausende Binnenvertriebene auf weiterhin instabile Versorgungsstrukturen und ein stetig wachsendes Ausmaß an Not einstellen müssen. Mehrere Nachrichtenportale dokumentieren, dass sich inzwischen auch zaghafte Annäherungen in den Verhandlungen zwischen Israel, der Hamas und ägyptischen bzw. katarischen Vermittlern abzeichnen, wenngleich substanzielle Durchbrüche ausstehen.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Auf spiegel.de wird ausführlich geschildert, wie die humanitäre Notlage im Gazastreifen immer prekärer wird und auch die internationalen Hilfslieferungen kaum ausreichen, um das Leid der betroffenen Bevölkerung zu lindern. Israels Regierung zeigt sich zwar zu Verhandlungen bereit, stellt dort jedoch harte Bedingungen für einen dauerhaften Waffenstillstand – beispielsweise eine vollständige Entwaffnung radikaler Gruppen. Gleichzeitig schildern Beobachter, wie schwierig es ist, angesichts der tiefsitzenden Traumata schnell vertrauensbildende Maßnahmen einzuleiten (Quelle: SPIEGEL).

Die FAZ berichtet, dass Gespräche über eine mögliche Verlängerung der aktuell geltenden Waffenruhe zwar laufen, jedoch droht jederzeit ein erneutes Aufflammen der Kämpfe. Unterdessen wachsen Ängste der Bevölkerung, weil anhaltende Unsicherheit und zerstörte Infrastruktur eine Rückkehr zur Normalität in weite Ferne rücken lassen. Mehrere internationale Akteure erhöhen nun den Druck auf beide Konfliktparteien, um weitere Eskalationen zu verhindern und mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen (Quelle: FAZ).

Auf sueddeutsche.de wird das diplomatische Ringen um eine nachhaltige Friedenslösung beleuchtet. Es gibt einerseits stille Hoffnungen auf neue Vermittlungserfolge, aber viele Stimmen bleiben skeptisch, ob tatsächliche Kompromisse zwischen Israel und den palästinensischen Akteuren gelingen. Die Bevölkerung vor Ort lebt weiterhin in Angst – Berichte schildern Alltagsszenen voller Verzweiflung und den Versuch, trotz allem Zuversicht zu bewahren (Quelle: Süddeutsche Zeitung).

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