Trump verurteilt Angriff auf Nationalgardisten als Terror – Schütze festgenommen

Nach den Schüssen auf zwei Nationalgardisten in Washington spricht Donald Trump von einer „Terror-Attacke“. Der Täter stammt aus Afghanistan und wurde schwer verletzt festgenommen.

27.11.25 06:31 Uhr | 34 mal gelesen

Da stand Donald Trump wieder einmal vor den Kameras und wetterte – dieses Mal mit besonderer Schärfe. Nach dem Angriff auf zwei Nationalgardisten in der Nähe des Weißen Hauses, an der Farragut Metro Station, bezeichnete er die Tat als „abgrundtief böse“ und „Akt des Hasses“. So martialisch seine Worte wirken, so chaotisch lief die Informationslage: Erst wurde über den Tod der Soldaten berichtet, dann überlebten sie doch – wenn auch in sehr kritischem Zustand. Es geht alles sehr schnell, zu schnell manchmal. Der Schütze, ein 29-jähriger Afghane, war wohl wenige Jahre zuvor mit Unterstützung der USA ins Land gekommen und hatte davor zehn Jahre in Afghanistans Armee gedient, sogar mit US-Elitekräften. Nun sitzt ebendieser Mann – nach eigenen Verletzungen – in US-Gewahrsam. Die Ermittler gehen offenbar von einer gezielten Tat aus. Trump nutzt die Situation, verlangt sofort eine Überprüfung aller Afghanen, die während Bidens Amtszeit eingereist sind. Das Innenministerium hält sich bedeckt, bestätigt aber: Der Täter kam im Zuge des Evakuierungsprogramms „Allies Welcome“. Interessant, vielleicht auch besorgniserregend: Anträge afghanischer Geflüchteter werden nun erstmal nicht weiterbearbeitet.

Aus dem Vorfall entstand schnell politische Sprengkraft. Trump nutzt das Geschehen, um Forderungen nach härterer Überprüfung von Einwanderern – besonders Afghanen – mit Nachdruck zu untermauern. Unterdessen stellt sich die Frage, wie das Evakuierungsprogramm „Allies Welcome“ in der öffentlichen Wahrnehmung dastehen wird; bundesweit werden die Untersuchungen intensiviert, während Behörden und Politiker um die Deutungshoheit ringen. Manche beobachten vorsichtig, dass schnelle Schuldzuweisungen in diesen Fällen oft eine komplizierte Realität verdecken. In Medienberichten ist zwischen den Zeilen zu lesen, dass Unsicherheit und Angst rund um die Integrationsfrage ohnehin längst bestehen und durch solche Gewaltakte noch befeuert werden. Laut Quelle: DIE ZEIT und Quelle: Süddeutsche Zeitung äußern sich Sicherheitsexperten kritisch zu den politischen Instrumentalisierungen unmittelbar nach Anschlägen. Neuere Recherchen greifen auf, dass viele Afghanen, die per „Allies Welcome“ kamen, nach wie vor auf eine dauerhafte Bleibeperspektive hoffen – die aktuelle Eskalation verschärft aber die Vorbehalte und Unsicherheiten, wie auf Quelle: taz analysiert wird.

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