CDU-Arbeitnehmerflügel warnt eindringlich vor Kurs nach rechts

Dennis Radtke, Vorsitzender des Arbeitnehmerflügels der CDU, schlägt Alarm: Eine Annäherung an die AfD könne die Partei zerstören – und müsse unbedingt verhindert werden.

27.11.25 07:10 Uhr | 41 mal gelesen

Stellen wir uns mal vor, die CDU driftete nach rechts und machte gemeinsame Sache mit der AfD. Dennis Radtke, ein prominenter Kopf innerhalb der Partei, hält das nicht nur für unklug, sondern regelrecht gefährlich: 'Die CDU wäre kaputt', so sagt er offen gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger. Besonders mit Blick auf die Wahlerfolge der AfD gen Osten zeichnet er ein düsteres Bild: Es wäre ein 'historischer Sündenfall', sollte man der AfD den Weg in leitende Regierungsämter ebnen. Einmal ist so ein Fehler in der deutschen Geschichte bereits passiert – und Radtke will unter keinen Umständen eine Wiederholung sehen. Seine Warnung klingt fast existenziell: Nach den Wahlen 2026 könnten wir ein anderes Land erleben, sollte die CDU mit der AfD kooperieren. Interessant ist sein Seitenhieb auf die eigene Partei: Laut einer Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung stehen die CDU-Mitglieder durchschnittlich rechter als die eigenen Wähler, während die Funktionäre noch ein Stück weiter nach rechts rücken. Politik nur für die eigene Funktionärselite zu machen, das lehnt er ab – der Fokus müsse auf den Bedürfnissen der Wählerschaft liegen. Doch Radtke bleibt nicht bei warnenden Worten zur Parteiausrichtung stehen. Die aktuellen Herausforderungen für Familien – hohe Mieten, teure Lebensmittel, explodierende Energiekosten – thematisiert er genauso. Viele Eltern, so beschreibt er es, arbeiten hart und schaffen es trotzdem kaum, über die Runden zu kommen. Eine klare Strategie der Bundesregierung gegen diese Entwicklung sieht er nicht. Statt zupackender Politik erlebe er ein zähes Ringen um Reformen, etwa beim Bürgergeld oder der Altersvorsorge. Beispielsweise in NRW, sagt Radtke, laufe es ganz anders: Ministerpräsident Hendrik Wüst steht für einen ruhigen, pragmatischen Stil in der schwarz-grünen Landesregierung – und zeigt, dass es auch konstruktiv und ohne großes Drama gehen kann.

Dennis Radtke, der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, richtet einen drängenden Appell an seine Partei und warnt energisch vor jeder Form der Annäherung an die AfD. Er zieht dabei eine historische Parallele zur Machtübernahme der Nationalsozialisten und betont, dass so ein Fehler sich nie wiederholen dürfe. Verschärft wird seine Warnung durch eine interne Mitgliederbefragung, die offenlegt, dass die CDU-Basis noch rechtslastiger ist als die Wähler – ein Risiko, das laut Radtke in politischen Entscheidungen permanent bedacht werden müsse. Gleichzeitig kritisiert er die Bundesregierung scharf für mangelnde Lösungen bei sozialen Missständen wie steigenden Lebenshaltungskosten und verweist auf Nordrhein-Westfalen als positives Gegenbeispiel. Neuere Recherchen zeigen, dass auch CDU-Chef Friedrich Merz verstärkt darauf pocht, jede Zusammenarbeit mit der AfD auszuschließen, wie zuletzt nach innerparteilichen Debatten in Thüringen zu sehen war. In mehreren Bundesländern mehren sich derzeit Stimmen innerhalb der CDU, die betonen, dass die Partei ihren Kurs auch angesichts wachsender populistischer Herausforderungen konsequent auf Mitte und Klarheit ausrichten müsse.

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