Die ehrliche Aussage kommt ohne Schönfärberei: Verena Hubertz rechnet, so wie viele Fachleute auch, beim Wohnungsbau 2024 mit noch schlechteren Zahlen als im Vorjahr. "Wir holen das Allheilmittel leider nicht aus der Schublade", räumt sie ein – diese Offenheit begegnet man selten, ehrlich gesagt. Ihre Antwort: Mit 800 Millionen Euro aus einem Sondertopf für Infrastruktur und Klimaschutz sollen festgefahrene Projekte endlich ins Rollen kommen. Startschuss ist Mitte Dezember, Zinsen gibt die KfW kurz vorher bekannt – und dann sollen Schubladen geöffnet werden, in denen nicht nur Häuser, sondern auch Hoffnungen schlummern. Der Plan: Wer eine Baugenehmigung in der Tasche hat, kann künftig satte 100.000 Euro pro Neubau als zinsgünstigen Kredit beantragen – allerdings, klar, nur solange der Fördertopf reicht. 'Windhundprinzip' nennt das Hubertz und macht damit deutlich: Erster kommt, mahlt zuerst. Und Zuschüsse von fünf Prozent für Kommunen wurden auch noch angekündigt – allerdings bleibt die Skepsis, wie lange das alles reichen wird. 760.000 Wohnungen warten laut Statistik noch auf ihre Fertigstellung, und der Fokus liegt jetzt auf energieeffizienten Standards und erneuerbaren Energiequellen. Ein Schritt nach vorne – aber eben nur einer, und wie weit man damit kommt, ist momentan schwer zu sagen. Bauwillige wie Städte tun gut daran, nicht zu zögern, meint die SPD-Politikerin. Und zwischendurch fragt man sich: Wird das Geld diesmal bei denen ankommen, die es wirklich brauchen?
Wohnungsministerin Verena Hubertz hofft, durch ein 800-Millionen-Euro-Programm neuen Schwung in die festgefahrene Baubranche zu bringen. Begünstigt werden sollen besonders Projekte, die bereits genehmigt, aber aus finanziellen Gründen noch nicht gestartet wurden – allerdings nur, solange der Fördertopf gefüllt ist. Nachdem die Zielmarke von 400.000 Neubauwohnungen 2023 deutlich verfehlt wurde, bleibt die Stimmung im Bausektor trotz Förderung angespannt: Steigende Baukosten und hohe Zinsen bremsen, und Branchenexperten erwarten weiter schwache Fertigstellungszahlen. Darüber hinaus zeigen aktuelle Recherchen, dass viele Bauwillige vor allem an der Bürokratie und dem unübersichtlichen Förderdschungel verzweifeln, während Dachdecker- und Installationsbetriebe Kapazitätsengpässe melden. In der öffentlichen Diskussion wird zunehmend die Forderung laut, nicht nur Förderprogramme aufzulegen, sondern nachhaltig preiswertes Bauland auszuweisen und bürokratische Hürden abzubauen. Angesichts der weiter wachsenden Wohnungsnot befürchten Experten eine Verschärfung der Lage insbesondere in großen Städten. Aus den neuesten Medienberichten ergibt sich außerdem: Auch die rechtlichen Anforderungen – etwa die vollständige Nutzung erneuerbarer Energien im Neubau – machen es Investoren nicht leicht, Projekte wirtschaftlich sinnvoll umzusetzen.