Trump plaudert mit Putin: Zwischen Drahtseilakt und Social-Media-Show

Am Donnerstag klingelte Trumps Telefon – auf der anderen Seite der Leitung: Wladimir Putin. Gleichzeitig ließ der Ex-Präsident die Welt via Social Media am laufenden Gespräch teilhaben.

16.10.25 19:29 Uhr | 55 mal gelesen

Es ist fast schon typisch für Donald Trump: Während er noch mitten im Telefonat mit Russlands Präsidenten Putin steckt, tippt er bereits eine Nachricht für seine Follower. "Gerade telefonieren wir, dauert diesmal länger als sonst. Ich werde berichten – genauso wie Putin natürlich –, wenn wir fertig sind." Ganz nüchtern, aber mit halb offenem Vorhang postete er das auf "Truth Social". Das Timing ist spannend, denn zuletzt war die Tonlage zwischen Trump und Putin rauher geworden. Enttäuschung lag angeblich in der Luft, da Putin weder die laufenden Gefechte in der Ukraine stoppen noch ein direktes Treffen mit Selenskyj einleiten wollte – das hat Trump wohl gewurmt. Was ihm vermutlich auch bewusst ist: Am Freitag trifft er Selenskyj persönlich im Weißen Haus. Es wird bereits gemunkelt, der ukrainische Präsident wolle moderne Waffensysteme aufs Tapet bringen. Rückendeckung aus Washington? Noch steht die Antwort in den Sternen. Aber, ehrlich gesagt, bei Trump weiß man nie so recht, wohin die Reise geht. Manchmal erinnert das alles eher an Schach mit zu vielen Königen.

Donald Trump führte am Donnerstag ein längeres Telefongespräch mit Wladimir Putin und gab diese laufende Kommunikation öffentlich auf Truth Social bekannt. Im Hintergrund stehen angespannte Beziehungen, da Trump kürzlich Kritik an Putin wegen mangelnder Bemühungen für einen Waffenstillstand sowie fehlende Friedensgespräche mit Selenskyj äußerte. Im Kontext des eskalierenden Ukraine-Krieges wird Trumps bevorstehendes Treffen mit Selenskyj im Weißen Haus beachtet, bei dem wohl die Lieferung moderner US-Waffen im Fokus stehen dürfte. Laut aktuellen Berichten spitzen sich die geopolitischen Spannungen weiterhin zu; Experten debattieren, wie stark sich interne US-Politik und Einzelpersonen wie Trump auf den internationalen Kurs gegenüber Russland und der Ukraine auswirken. Trumps teils widersprüchliche Aussagen und Manöver – etwa die parallele Kommunikation auf Social Media – sorgen dabei für zusätzliche Unsicherheit bei Verbündeten wie Gegnern. Neue Informationen zeigen zudem: Sowohl Biden als auch europäische Regierungen handeln zunehmend vorsichtig, weil die US-amerikanische Linie jederzeit kippen könnte, vor allem wenn Trump einen politischen Neustart in Aussicht stellt.

Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema

Die FAZ berichtet ausführlich über die Atmosphäre zwischen Russland und den USA sowie den Einfluss Trumps auf die außenpolitische Linie; dabei wird die Konsequenz der Kommunikation – parallel via Social Media und diplomatisch geheim – kritisch hinterfragt. Außerdem beleuchtet der Artikel, wie europäische Sicherheitsinteressen von diesen direkten Gesprächen beeinflusst werden und welche Unsicherheiten für die NATO-Strategie entstehen. Die Autoren warnen vor zu deutlichen Personalisierungen der Politik, weil sie systemische Instabilitäten verstärken (Quelle: FAZ).

Laut Spiegel wird das Telefonat zwischen Trump und Putin als mögliches Signal an Selenskyj gedeutet, dass die USA ihre Rolle als Vermittler neu bewerten könnten; das Treffen am Freitag wird als Gradmesser für die künftige US-Unterstützung der Ukraine analysiert. Der Artikel stellt den gesellschaftlichen und innenpolitischen Druck in den USA heraus, der Einfluss auf die Art der Waffenlieferungen und die Gesprächsdynamiken hat. Die Entwicklung auf dem Schlachtfeld in der Ukraine hänge laut Experten zunehmend von solchen bilateralen Gesprächen und Öffnungen wie diesem Telefonat ab (Quelle: Der Spiegel).

Zeit Online hebt hervor, wie Social-Media-Inszenierung, wie sie Trump betreibt, diplomatische Gespräche neu rahmt und teilweise die klassische Vertraulichkeit von Außenpolitik aushebelt. Der Bericht analysiert auch, wie Putins Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Trump von der russischen Bevölkerung und den Eliten aufgenommen wird und welche Perspektive die Ukraine auf diese Entwicklung hat. Letztlich zeige die aktuelle Situation, wie unberechenbar internationale Kooperation werden kann, wenn Differenzen nicht zuerst geklärt, sondern öffentlich ausgetragen werden (Quelle: Zeit Online).

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