Kai Wegner stellt klar, dass Berlins äußere Vielfalt nichts mit einer angeblichen Fehlentwicklung durch Migration zu tun hat, sondern im Gegenteil ein Abbild der Weltoffenheit ist. Probleme wie Kriminalität und Überforderung bei der Integration räumt er offen ein, sieht aber keine Grundlage, diese an bestimmten Nationalitäten festzumachen, sondern fordert eine faktenbasierte Debatte. Zugleich verlangt Wegner eine größere Unterstützung des Bundes bei Abschiebungen, betont aber, dass die Komplexität urbaner Herausforderungen nicht mit einfachen Schuldzuweisungen zu lösen ist. ***Neue Entwicklungen:*** Letzte Berichte führen aus, dass besonders Berlin etwa nach dem neuen Rückführungsverbesserungsgesetz bei Abschiebungen langsam Fortschritte macht, aber Abschiebungen wegen fehlender Abkommen nach wie vor schwierig bleiben. Debatten um die neue statistische Erhebung "Stadtbild Ost-Westen“ heben hervor, dass soziale Lage, Bildungsgrad und Integrationsangebote die tatsächlichen Faktoren für städtische Probleme sind – nicht primär die Nationalität. Auch äußerten mehrere Politikerinnen und Politiker in den letzten 48 Stunden die Sorge, dass populistische Vereinfachungen zur Spaltung beitragen und riefen zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Migration auf.
Schwerpunkte anderer Leitmedien zu diesem Thema
Der Spiegel berichtet, dass Berlins Koalition im Senat weiterhin über Maßnahmen zur Integration und Sicherheitslage streitet, dabei aber gezielt neue Programme gegen Jugendgewalt und Parallelgesellschaften anstößt. Gleichzeitig wächst die Kritik an Bund und Ländern, die Integration über Strukturen und gezielte Sozialpolitik ermöglichen sollen Quelle: Der Spiegel.
Auf Zeit Online wird diskutiert, wie das bundesweite Abschiebungskonzept der Bundesregierung auf Widerstand bei Integrationsinitiativen trifft. Die Sorge, legitime Rückführungsbedarfe könnten zu Pauschalurteilen über Migranten ausarten, sorgt in Berlin für Proteste und die Forderung nach wirksamer, aber menschenwürdiger Politik Quelle: Zeit Online.
Laut taz deuten neue Zahlen darauf hin, dass sich die Integrationschancen von Zugewanderten in Städten verbessern, wenn Sprache und Arbeitsmarktintegration gefördert werden – unabhängig vom Stadtbild. Die Debatte um urbane Ästhetik und Migration sei aus dieser Perspektive laut Experten zu simpel und lenke von eigentlichen Ursachen sozialer Probleme ab Quelle: taz.de.