Einstimmig oder zumindest mit deutlicher Mehrheit: In Magdeburg hat der BSW-Parteitag den produktiven Dauerstreit über den richtigen Namen zu einem Ende gebracht. Der neue Name – ein langer, vielleicht auch sperriger Titel, ganz wie ein Schreibtisch voller Akten: 'Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft'. Viel Holz, wie ein Delegierter fand. Doch nach über 3.000 Namensvorschlägen und durchaus lebhaften Einwürfen – etwa ein recht forscher Vorschlag aus dem Rheinland: 'Bürger schaffen Wandel', oder aus Niederbayern das bodenständige 'Bündnis Sozialer Weg' – gab der Vorstand seinen Vorschlag zur Abstimmung. Die Entscheidung? Der Wechsel kommt, aber erst mit ein wenig Vorlauf: zum 1. Oktober 2026.
Nicht nur der Name, auch das Parteigesicht wandelt sich. Fabio De Masi und Amira Mohamed Ali sollen laut Vorschlag die neue Doppelspitze bilden. Als Generalsekretär möchte sich Oliver Ruhnert versuchen – ein Mann, der bis vor kurzem noch als Fußballmanager von Union Berlin Schlagzeilen machte. Wagenknecht, einst das plakative Aushängeschild der Partei, zieht sich auf eine Rolle im Hintergrund zurück und übernimmt künftig die Leitung einer Grundwertekommission. Fast so, als wolle sie künftig ihrem eigenen Schatten entkommen. Zur Satzungsänderung: Die Mitgliedschaft wird wohl in Zukunft einfacher zu erhalten sein – zwei Monate nach Antrag wird man quasi automatisch aufgenommen, solange niemand schwerwiegende Einwände hat.
Im Abschied tobt Wagenknecht noch einmal – kämpferische Worte, dunkle Prognosen: Deutschland steuere wirtschaftlich auf eine Sackgasse zu; die Industrie wanke, der Wohlstand schwinde. Die jüngsten Zahlen seien alarmierend – und die beschwichtigende Debatte erinnere sie an DDR-Zeiten, inklusive des kollektiven Schönredens. Viel Pathos, eine Spur Nostalgie und genug Zündstoff für neue Diskussionen.
Die BSW-Partei hat in Magdeburg auf ihrem Parteitag ein klares Signal für einen neuen, weniger personenfokussierten Kurs gesetzt: Der Name der Partei steht künftig für soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft, nicht länger für Sahra Wagenknecht als Person. Die Entscheidung ist das Resultat einer langen, teilweise kontroversen Debatte mit über 3.000 Vorschlägen, wobei letztlich die Zukunftsfähigkeit des Namens im Vordergrund stand. Parallel zur Namensänderung findet eine personelle Neuausrichtung statt, mit Fabio De Masi und Amira Mohamed Ali als designierter Führungsspitze und Oliver Ruhnert als Generalsekretär; Sahra Wagenknecht übernimmt eine beratende Rolle in der Grundwertekommission. Die Satzung wurde gelockert, um den Parteieintritt zu erleichtern, was ein Signal an viele Unentschlossene gesendet haben dürfte. Hintergrund: Wagenknecht sieht Deutschlands Wohlstand akut gefährdet und spart nicht an scharfer Systemkritik – ein Tenor, der auch in jüngster Zeit das politische Klima prägt. Recherchen aus anderen Nachrichtenquellen zeigen, dass der Schritt als Versuch gewertet wird, das BSW auf eine breitere, unabhängigere Basis zu stellen und dabei verstärkt wirtschaftliche und soziale Themen in den Mittelpunkt zu rücken.