An diesem Freitagabend griff Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, zum Hörer, um direkten Draht zu seinen europäischen Verbündeten zu halten — und offenbar ging es dabei um mehr als freundliche Floskeln. Nach Angaben von Regierungssprecher Stefan Kornelius informierte Selenskyj seine Partner unter anderem über das kürzliche, offenbar konstruktive Treffen mit dem früheren US-Präsidenten Donald Trump. Auffällig: Die angesprochene enge Zusammenarbeit zwischen den USA und Europa wurde in höchsten Tönen gelobt, fast so, als wolle man sich der Welt (und vielleicht sich selbst?) die eigene Einigkeit nochmal bestätigen.
Als konkrete Maßnahme nannte der Sprecher die Intensivierung des Sanktionsdrucks auf Russland, samt Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte und des 19. EU-Sanktionspakets — wobei bei diesem Zahlenspiel so langsam die Übersicht schwerfällt. Kanzler Friedrich Merz (CDU) betonte, Deutschland stehe solidarisch an der Seite Selenskyjs. Die Worte wirken beinahe ritualisiert: volle Unterstützung, Friedensplan, breite Absprache mit europäischen Freunden. Und trotzdem – es schwingt ein bisschen Verunsicherung mit: Was bedeutet eigentlich „Frieden“ unter den jetzigen Bedingungen? Wird das nächste Paket tatsächlich ankommen, wo es gebraucht wird? Ein Hauch Skepsis bleibt. Aber ja, ein Plan ist besser als gar keiner, selbst wenn er manchmal wirkt, wie auf die Schnelle aufgesetzt.
Selenskyjs Telefonate mit führenden europäischen Politikern spiegeln die andauernde enge Abstimmung im Ukraine-Konflikt wider und verdeutlichen den gemeinsamen Willen, auf einen Waffenstillstand hinzuarbeiten – darüber hinaus wird auch der Druck auf Russland durch weitere Sanktionen erhöht und die Verwendung eingefrorener russischer Vermögen diskutiert. In den aktuellen Berichten europäischer Medien wird betont, dass die ukrainische Führung nach wie vor auf die konsequente Unterstützung durch die EU setzt, insbesondere angesichts erneuter Angriffe und strategischer Herausforderungen an der Front (z.B. intensive Drohnenangriffe und russische Gegenoffensiven). Inzwischen werden verstärkt Forderungen laut, die Sanktionsmaßnahmen effektiver zu gestalten und ukrainische Wiederaufbaumaßnahmen finanziell besser abzusichern; auch die Frage einer langfristigen politischen und militärischen Perspektive für die Ukraine bleibt ein vielschichtiger Streitpunkt.