Dieses Mal waren es 118.000 Fachbesucherinnen und Fachbesucher sowie rund 120.000 Buchfans aus dem 'Nicht-Fachbereich', also dem gewöhnlichen Publikum. Beide Gruppen kamen übrigens in größerer Zahl als im vergangenen Jahr: Fachbesucher +3.000, Privatpersonen sogar +5.000. Zusammen macht das 238.000 Gäste – beachtlich, aber eben immer noch weit von den fast 303.000 entfernt, die vor Corona ins Gewusel tauchten. Die Zahl der Unternehmensstände zog ebenfalls ein wenig an: 4.350 Aussteller wollten ihre Bücherberge, Ideen und Innovationen zeigen, ein Zuwachs von 50 im Vergleich zum letzten Mal. Dass Samstag wirklich kein Blatt Papier mehr dazwischenpasste – ausverkauft, meldeten die Veranstalter. 'Intensiv', so nannte Messechef Jürgen Boos die vergangenen Tage. Neben PR-Geklapper und endlosen Signierschlaufen gab es auch tiefschürfende Debatten: Wie umgehen mit KI im Literaturbetrieb? Tragen Politiker ausreichend Verantwortung, wenn es um Kultur und Medienfreiheit geht? Sagen wir so – es wurde nicht nur gelesen, sondern auch gestritten.
Die Frankfurter Buchmesse 2024 verzeichnete ein leichtes Plus an Besucherinnen und Besuchern – insgesamt 238.000 Menschen zog es in die Messestadt, obwohl das Niveau von vor der Pandemie noch nicht erreicht ist. Die Zahl der Aussteller stieg zum zweiten Mal in Folge, ein positives Signal: Viele Branchenvertreter sehen darin einen Hoffnungsschimmer für die Zukunft des Buchmarkts. Auffällig dieses Jahr: Themen wie Digitalisierung, der kontroverse Umgang mit Künstlicher Intelligenz in Literatur und Gesellschaft sowie politische Debatten um Meinungsfreiheit standen im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen. Außerdem bestimmten friedliche Proteste und Diskussionen um Nahost-Friedensinitiativen die Messeatmosphäre. Laut vieler Stimmen lief das Hygienekonzept diesmal routinierter ab, die Stimmung war spürbar gelöster als in den Vorjahren – auch die internationale Präsenz zog deutlich an, vor allem aus dem arabischsprachigen Raum und aus Osteuropa. Sorgfältig, aber nicht ohne Euphorie, blickt die Branche nach vorn.