Börsen-Boom und Ölpreissprung: Sanktionspolitik bringt Bewegung an den US-Märkten

Die amerikanischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag mit grünen Vorzeichen. Besonders der Dow konnte ein moderates Plus verbuchen – doch im Hintergrund brodeln größere Themen.

23.10.25 22:55 Uhr | 28 mal gelesen

Donnerstagabend, ein typisches Börsenfinish in New York: Der Dow-Jones-Index stand am Ende des Tages 0,3 Prozent höher bei 46.735 Punkten. Währenddessen freute sich der S&P 500 über ein stärkeres Wachstum von 0,6 Prozent (6.738 Punkte); der Nasdaq 100, getrieben von Tech-Titeln, legte sogar 0,9 Prozent auf rund 25.097 Zähler zu. Doch die Zahlen erzählen nur einen Teil der Geschichte. Im Hintergrund trieben neue Sanktionen der US-Regierung – dieses Mal gegen die russischen Ölgrößen Rosneft und Lukoil – die Rohstoffpreise nach oben. Am späten Abend zahlten Händler für ein Barrel Brent-Öl plötzlich 65,79 Dollar, satte 5,1 Prozent mehr als zuvor. Dass geopolitische Entscheidungen die Finanzmärkte auf diese Weise tanzen lassen, ist eigentlich keine Überraschung – aber irgendwie sorgt es immer wieder für Stirnrunzeln bei den Anlegern. Auch abseits des Rohstoffgewimmels gab es Grund zum Diskutieren. Bei Tesla purzelten Rekordumsätze – was allerdings weniger an neuen Autos, sondern mehr an einer auslaufenden US-Steuergutschrift für E-Autos lag. Elon Musk, wie man ihn kennt, überraschte gleich doppelt: Zum einen mit dem Drängen auf ein fettes Aktienpaket, um seine Kontrolle zu erhöhen; zum anderen mit vagen Andeutungen einer zukünftigen „Roboter-Armee“. Klingt abgefahren? Ist es vielleicht auch. Musk argumentierte, nur mit wirklich starker Kontrolle wolle er ein solches Projekt verantworten. Man fragt sich: Vision oder Größenwahn? Der Euro kam auf leisen Sohlen etwas stärker daher: Am Donnerstagabend bekam man für einen Dollar rund 0,8610 Euro, umgekehrt war ein Euro 1,1615 Dollar wert. Und dann war da noch das liebe Gold: Mit knapp 4.118 Dollar pro Feinunze (ein kleines Plus von 0,5 Prozent) fanden auch Sicher­heits­fanatiker einen Grund zur Beruhigung. Eine Feinunze – falls jemanden interessiert – sind etwa 114 Euro pro Gramm wert, aktuell jedenfalls.

Die Börsenhöhenflüge in den USA am Donnerstag waren eng verknüpft mit neuen amerikanischen Sanktionen gegen wichtige russische Ölkonzerne, was die Ölpreise spürbar nach oben trieb. Während Aktienindizes wie der Dow und der S&P 500 zwar freundlich schlossen, zeigt sich hinter den Kulissen, wie stark politische Entscheidungen die Märkte gerade beeinflussen. Speziell bei Tesla sorgten auslaufende staatliche Anreize sowie der Führungsstil von Elon Musk für Gesprächsstoff, während Rohstoffe wie Öl und Gold zunehmend als Spiegel globaler Unsicherheiten fungieren. (Erweiterte Recherche): Weitere Nachrichtenquellen berichten aktuell, dass Anleger vor allem die Risiken einer möglichen weiteren Eskalation der Handelsbeziehungen zwischen Russland und den USA im Blick haben und daher vermehrt auf Rohstoffe und Absicherungen setzen. Zeitgleich sorgt eine von Unsicherheiten geprägte Berichtssaison bei Technologiekonzernen für Volatilität, vor allem durch anstehende Zukunftspläne großer Tech-CEOs. Auch der Euro bleibt unter Druck, weil die EZB weniger restriktive Zinspolitik signalisiert – was wiederum Einfluss auf Anlageentscheidungen internationaler Investoren hat.

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